15.08.2024 Abgelaufen, Energie.IN.NRW, Energie und Bauen
Energie.IN.NRW: Die Ergebnisse der zweiten Einreichungsrunde stehen fest
In der zweiten Einreichungsrunde des Innovationswettbewerbs „Energie.IN.NRW“ vom 23. November 2023 bis 23. Februar 2024 wurden insgesamt 44 Skizzenbewerbungen von 156 Förderinteressierten eingereicht.
Nach eingehender Bewertung durch einen unabhängigen Begutachtungsausschuss wurden 16 Beiträge von insgesamt 62 Projektpartnern über die Evaluierungs- und Auswahlergebnisse informiert und zur Antragstellung aufgefordert. Bitte beachten Sie, dass die Aufforderung zur Antragstellung keine Förderzusage ist.
Innovationen für einen klimafreundlichen Wirtschaftsstandort
Eine Förderung im Rahmen des Innovationswettbewerbs Energie.IN.NRW unterstützt kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sowie große Unternehmen in Zusammenarbeit mit KMU, Forschungs- und Bildungseinrichtungen, Kammern, Vereine und Stiftungen sowie kommunale Unternehmen und Einrichtungen dabei, neue, innovative, nachhaltige und marktfähige Produkte, Dienstleistungen und Verfahren zu entwickeln, die eine grundlegende, zielführende und klimaneutrale Transformation der Sektoren Energie, Industrie und Gebäude ermöglichen.
Der Innovationswettbewerb Energie.IN.NRW zielt insbesondere auf Projekte mit den folgenden drei Themenschwerpunkten ab:
- Sektorenübergreifendes Energiesystem der Zukunft
- Klimaneutrale Energielösungen und Prozesse für die Industrie
- Klimagerechte Gebäude, kreislaufgerechte Baustoffe und dezentrale Sektorenkopplung
Der Innovationswettbewerb Energie.IN.NRW wird im Rahmen der europäischen Regionalförderung (EFRE/JTF-Programm NRW 2021-2027) federführend durch das Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen (MWIKE) in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen (MKW) und dem Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen (MUNV) umgesetzt.
Weitere Informationen zum Innovationswettbewerb Energie.IN.NRW, den Informations- und Service-Angeboten sowie zur nächsten Einreichungsrunde finden Sie auf:
Energie.IN.NRW
Die nachfolgenden Vorhaben und Skizzeneinreichenden werden aufgrund des Votums des Begutachtungsausschusses zur Antragstellung aufgefordert.
- Bergische Universität Wuppertal, Wuppertal
Ziel des Projekts ist es, aufbauend auf Erkenntnissen aus dem EFRE-geförderten Vorgängerprojekt „NRW Kompetenzzentrum Zustandsbewertung“, den technischen Zustand verschiedener Betriebsmittel aus dem Gas- und Stromsektor zu bewerten und mithilfe einer umfassenden Datenbank deren Alterungsverhalten zu ermitteln.
- abc advanced biomass concepts GmbH, Köln
Es wird die Idee verfolgt, dezentrale öffentliche Ladepunkte über ein virtuelles Strommengen-Konto mit stationären Batteriespeichern in der Wohnungswirtschaft und kleinen Unternehmen zu verbinden. So können unvermeidbare Lastspitzen netzdienlich und lokal abgefangen werden.
- RWTH Aachen, Aachen
Mit der Entwicklung einer seriellen, robotisch gestützten Prüf-, Auswerte- und Verstärkungstechnologie soll sich das zirkuläre Bauen kurzfristig im Großmaßstab ausrollen und wirtschaftlich umsetzen lassen. Dafür soll mit neuartigen automatisierten Prüfmethoden die Rest-Tragfähigkeit bestimmt und die Wiedernutzungsfähigkeit von Bauteilen bewertet werden. Anschließend sollen wiedergewonnene Bauteile mithilfe einer robotischen Verstärkungstechnik mit carbonbewehrtem Spritzbeton ertüchtigt werden.
- RWTH Aachen (Chair for Wind Power Drives, CWD), Aachen
Ziel des Projekts ist die Entwicklung eines einzigartigen Komponentenprüfstands, der unter realen Lastsituationen die Beschichtungen für Getriebe von Windenergieanlagen bewerten kann. Auf diese Weise soll die Qualität der Antriebssysteme erhöht, die Wirtschaftlichkeit europäischer Anlagenhersteller gesteigert und der Ausbau der Windenergie in Europa langfristig gestärkt werden.
- Fachhochschule Dortmund, Dortmund
Das Projekt soll die notwendigen Grundlagen für den Aufbau des ersten virtuellen Bahnstromkraftwerks schaffen – basierend auf erneuerbaren Energien in Warburg. Primär sollen Sonne und Wind die Energie bereitstellen. Das Projekt wird sich dabei für eine möglichst effiziente Technologiekombination an den Szenarien für das geplante virtuelle Bahnstromkraftwerk orientieren.
- Institut für Umwelt & Energie, Technik & Analytik e.V., Duisburg
Ziel des Projekts ist, Klimaschutz durch Leistungs- und Verbrauchsoptimierung bei Lüftungsanlagen durch elektrostatisch verstärkte Filtration zu erreichen.
- Obitronik GmbH, Hagen
Bei diesem Projekt geht es um die Entwicklung eines Prototyps zur elektrochemischen Verdichtung von Wasserstoff, um die für den wirtschaftlichen Einsatz erforderlichen Speicherdichten zu erzielen. Hierbei soll ein marktnaher, erster Prototyp entwickelt werden.
- Gemeinnützige KIMW Forschungs-GmbH, Lüdenscheid
Um die Entwicklung eines innovativen, sehr dünnen Heiz-Elements geht es im Projekt FIDTS. Dadurch soll der Bereich in einem Werkzeug aus der Kunststoffproduktion, der erwärmt werden soll, sehr klein bleiben. Das spart Energie.
- Technische Hochschule Köln, Köln
In diesem Verbundvorhaben soll ein Demonstrator zur Zerlegung von Methan in Wasserstoff und Kohlenstoff (Methan-Cracking), basierend auf einer Mikrowellen-Plasma-Technologie am Standort :metabolon im oberbergischen Lindlar untersucht werden. Der so gewonnene Wasserstoff kann anschließend als Treibstoff in der Mobilität und der Kohlenstoff in verschiedenen industriellen Prozessen verwendet werden.
- Synhelion Germany GmbH, Jülich
Ein besonders hohes Potenzial zur Erzeugung solaren Wasserstoffs hat die Gewinnung durch solar-thermochemische Prozesse. Die solarchemischen Prozesse benötigen sehr hohe Temperaturen und damit sehr viel genauere Heliostaten, die die Sonneneinstrahlung möglichst exakt auf einen bestimmten Bereich fokussieren, als bisher. In vorangegangenen nordrhein-westfälischen Projekten entwickelte Heliostate sollen nun im Projekt HiLight zur Marktreife geführt werden.
- iGas energy GmbH, Stolberg
Im Rahmen des Projektvorhabens HyMethanol möchten die Projektpartner eine innovative Synthese-Anlage zur Herstellung von Methanol aus biogenem CO2 entwickeln. Aus diesem Synthese-Gas wird unter der Ausnutzung von vorhandenen Druckniveaus und thermischen Kopplungsprozessen grünes Methanol erzeugt, welches als synthetischer Kraftstoff genutzt werden kann.
- Ruhr-Universität Bochum, Bochum
m Rahmen des Projekts soll ein Modell-Ansatz entwickelt werden, der eine umfassende Abbildung des Energiesystems und der relevanten Kohlenstoff-Quellen und -Senken ermöglicht. Neben dem Stromsystem und dem bestehenden Erdgasnetzwerk werden die Sektoren Wasserstoff, synthetische Gase, Biomethan und CO2 betrachtet, um eine wesentliche Grundlage für eine integrierte Carbon Management Strategie in NRW zu legen.
- Fraunhofer-Einrichtung Forschungsfertigung Batteriezelle (FFB), Münster
Ziel des Projekts ist die Entwicklung sicherer, langlebiger Natrium-Ionen-Batterien (SIBs) zur effektiven Nutzung vom Strom aus erneuerbaren Quellen durch stationäre Speicher. Hierfür wird unter anderem ein Speicher als Demonstrator aufgebaut.
- thyssenkrupp MillServices & Systems GmbH, Oberhausen
Das Projekt will die Abwärme von Stahlwerk-Schlacke über ein Wärmerückgewinnungskonzept nutzbar machen. In Laborversuchen sollen im ersten Schritt Kenndaten ermittelt werden, um einen konkreten technisch-robusten Aufbau für eine optimierte Abwärme-Nutzung zu entwickeln. Die Ergebnisse fließen in einen konkreten Demonstrator im Versuchsmaßstab ein, der Praxisdaten liefern soll.
- RWTH Aachen, Aachen
Ziel des Projekts ist es, den Ressourcenverbrauch durch die Entwicklung seriell hergestellter ressourcenschonender Beton-Fertigteildecken mit Hohlräumen drastisch zu reduzieren. Das zu entwickelnde serielle Herstellungsverfahren soll schnellere, effizientere und ökologischere Bauprozesse ermöglichen.
- Bergische Universität Wuppertal, Wuppertal
Das Projekt zielt darauf ab, erneuerbare Energien und fortschrittliche Speichertechnologien nahtlos in Verteilnetze zu integrieren, um eine resiliente Energieversorgung während eines großflächigen Stromausfalls zu gewährleisten. Dieses Projekt baut auf vergangenen Erkenntnissen auf und will neue Strategien auf unterschiedliche Stromnetzstrukturen ausweiten und den Nutzen innovativer Technologien bewerten.