04.08.2025 Gesünder.IN.NRW, Gesundheit, Medizin, Pflege
Gesünder.IN.NRW: Die Ergebnisse der dritten Einreichungsrunde stehen fest
In der dritten Einreichungsrunde des Innovationswettbewerbs „Gesünder.IN.NRW“ vom 26. September 2024 bis 06. Januar 2025 wurden insgesamt 47 Skizzen von 178 Förderinteressierten eingereicht.

Nach eingehender Bewertung durch einen unabhängigen Begutachtungsausschuss wurden 15 Beiträge ausgewählt und zur Antragstellung aufgefordert.
Basierend auf den Innovationsfeldern der Regionalen Innovationsstrategie des Landes Nordrhein-Westfalen (RIS) sollen mit dem Innovationswettbewerb „Gesünder.IN.NRW“ Kooperationsvorhaben unterstützt werden, die die klima-, umwelt-, und ressourcenschonende Gesundheitsversorgung und Gesundheitswirtschaft in Nordrhein-Westfalen vorantreiben.
Gefördert werden Forschungs-, Innovations- und Entwicklungsvorhaben in drei thematischen Schwerpunkten:
- Innovative Medizin und Lebenswissenschaften
- Gesundheit
- Ernährung
Gesucht werden kreative Konzepte und Ideen zu innovativen Verfahren, Techniken und Methoden, die Lösungen zur Prävention, neuartige Behandlungsmöglichkeiten und Therapieformen bieten. Die Instrumente der Digitalisierung und der Biotechnologie als wichtige Schlüssel- und Querschnittstechnologien sind dabei von besonderer Bedeutung.
Weitere Informationen zum Innovationswettbewerb „Gesünder.IN.NRW", den Informations- und Service-Angeboten sowie zur nächsten Einreichungsrunde finden Sie hier:
Gesünder.IN.NRW
Die nachfolgenden Vorhaben und Skizzeneinreichenden werden aufgrund des Votums des Begutachtungsausschusses zur Antragstellung aufgefordert. Bitte beachten Sie, dass die Aufforderung zur Antragstellung keine Förderzusage ist:
Projektkoordination: Lehrstuhl für Mechanik und Robotik Universität Duisburg-Essen
Im Mittelpunkt des Vorhabens steht die Entwicklung KI-gestützter Modelle, die medizinische Daten aus einer Multisensortechnologie zusammenführen. Damit soll der Ermüdungs- und Regenerationszustand von Patientinnen und Patienten objektiv erfasst werden können. So wird eine gezielte und individuelle Therapiesteuerung ermöglicht.
Projektkoordination: Detechgene GmbH, Köln
Entwickelt wird eine Plattform, die gleichzeitig Protein- und Nukleinsäuremarker im Urin erfasst. Sie ermöglicht eine nicht-invasive, präzise und einfache Diagnostik zur personalisierten Früherkennung der autosomal-dominanten polyzystischen Nierenerkrankung (ADPKD) - einer der häufigsten erblichen Nierenerkrankungen.
Projektkoordination: CureDiab Metabolic Research GmbH, Düsseldorf
Im Vorhaben sollen mithilfe von Künstlicher Intelligenz neue Wirkstoffe gegen metabolisch bedingte Organfibrose (krankhafte Vermehrung des Bindegewebes von Organen) in Leber, Herz, Niere und Pankreas entwickelt werden. Zum Einsatz kommen ausschließlich Zellkulturen menschlichen Ursprungs.
Projektkoordination: Innere Medizin I - Onkologie, Hämatologie, Klinische Infektiologie, Klinische Immunologie, Hämostaseologie, Internistische Intensivmedizin, Universitätsklinikum Köln
Das Projekt entwickelt neue Zelltherapien gegen kleinzelligen Lungenkrebs mithilfe von gezielten Änderungen der DNA (CRISPR/Cas9-Technologie). Außerdem wird ein halbautomatischer Prozess zur Herstellung der dafür nötigen Zellen aufgebaut.
Projektkoordination: ValueData GmbH, Bergisch-Gladbach
Ziel des Projekts ist es, besonders geeignete Zellen für die Herstellung von Biopharmazeutika schon früh im Prozess zu erkennen. Dafür wird ein KI-gestütztes Analyse-Tool entwickelt, das entsprechende Zellen identifizieren kann.
Projektkoordination: Centrum für Integrierte Onkologie, Universitätsklinikum Köln
Durch den Einsatz von KI sollen Krebsmeldungen an das Landeskrebsregister NRW effizienter gestaltet werden. Ziel ist es, die Arbeitslast für medizinisches Personal zu senken, die Zeit bis zur Meldung zu verkürzen und zugleich die Datenqualität und Vollständigkeit zu verbessern.
Projektkoordination: Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Kinder- und Transplantationschirurgie, Universitätsklinikum Aachen
Um die schlechte Prognose bei Bauchspeicheldrüsenkrebs zu verbessern, setzt das Projekt auf eine optimierte Diagnostik während eines Eingriffs. Mithilfe der sogenannten Stimulierten Raman-Spektroskopie in Kombination mit KI-Auswertung sollen Diagnosesicherheit, OP-Dauer, Komplikationsrate und Kosten deutlich verbessert werden.
Projektkoordination: Fimo Health GmbH, Bonn
Im Projekt wird ein digitaler, KI-gestützter Gesundheitscoach entwickelt. Dieser soll ein von medizinischen Fachleuten erstelltes Therapiekonzept bei rheumatologischen Erkrankungen, post-akuten Infektionssyndromen und seltenen Atemwegserkrankungen selbstständig und individuell anpassen und im Rahmen eines Coachings via App anwenden – mit dem Ziel, die Selbstwirksamkeit der Patientinnen und Patienten zu stärken.
Projektkoordination: Leibniz Institut für Analytische Wissenschaften - ISAS, Dortmund
Im Mittelpunkt des Projekts steht der Einsatz moderner Mikrobiomanalysen zur besseren Behandlung von chronisch entzündlichen Darmerkrankungen. Ziel ist es, das Mikrobiom für Diagnose, Therapiewahl und -überwachung nutzbar zu machen und so eine individuell angepasste Behandlung zu ermöglichen.
Projektkoordination: Fraunhofer Institut für Molekularbiologie und Angewandte Ökologie, Aachen
Das Projekt entwickelt ein Schnelltestsystem, welches in unter einer Stunde ohne vorherige Blutkultur krankmachende Keime und deren Resistenzen bei Blutstrominfektionen nachweisen kann.
Projektkoordination: Systeme der Medizintechnik, Universität Duisburg-Essen
Im Vorhaben soll erstmals ein tragbares Elektromyografie-System entwickelt werden, das kabellos, batterielos und ohne Bewegungseinschränkung funktioniert. Es misst die elektrische Aktivität von Muskeln und kann so bei der Diagnose von Nerven- und Muskelerkrankungen helfen. Für das tragbare System werden unter anderem Sensorik, radarbasierte Ortung und KI-gestützte Sensordatenfusion kombiniert, um Muskelaktivität und Bewegung gleichzeitig und präzise erfassen zu können.
Projektkoordination: Liqomics GmbH, Köln
Die Entwicklung einer nicht-invasivem Methode zur Bestimmung der minimalen Resterkrankung beim Eierstockkrebs steht im Zentrum des Projekts. Durch die Analyse von zellfreier Tumor-DNA aus Flüssigbiopsien und einen neuen Ansatz in der Next-Generation-Sequenzierung soll ein Rückfall frühzeitig erkannt werden können.
Projektkoordination: Tranquil Immune GmbH, Rheinbach
Ziel des Vorhabens ist die Entwicklung eines KI-gestützten Service aus Nordrhein-Westfalen, der Wirkstoffentwicklerinnen und -entwicklern ermöglicht, die Qualität der Protein-Interaktion möglichst schnell einzuschätzen. Dadurch soll die Wirkstoffentwicklung deutlich beschleunigt und kosteneffizienter gestaltet werden.
Projektkoordination: KyDo Therapeutics, Dortmund
Um Resistenzen gegen Chemotherapien und die Barrierewirkung der Blut-Hirn-Schranke bei bösartigen Hirntumoren zu überwinden, werden neue Hemmstoffe entwickelt. Diese Wirkstoffe sollen für den klinischen Einsatz optimiert werden.
Projektkoordination: Lehrstuhl für Orthopädie und Unfallchirurgie, Universität Duisburg-Essen
Das Projekt verfolgt das Ziel, die Versorgung nach orthopädischen Operationen während der Reha zu Hause dauerhaft zu verbessern. Am Beispiel des Knies wird eine telemedizinische Unterstützung entwickelt, die eine enge und genaue Betreuung ermöglicht.