13.10.2023 Industrie.IN.NRW

Industrie.IN.NRW: Die Ergebnisse der ersten Einreichungsrunde stehen fest

Periodensystem + zwei Menschen in Warnwesten in einer Produktionshalle an einem Laptop
© Tomasz Zajda – stock.adobe.com; Halfpoint – stock.adobe.com

In der ersten Einreichungsrunde des Innovationswettbewerbs „Industrie.IN.NRW“ vom 3. Februar bis zum 4. Mai 2023 wurden von insgesamt 175 Förderinteressierten 47 Bewerbungsskizzen eingereicht.

Nach eingehender Bewertung durch einen unabhängigen zehnköpfigen Begutachtungsausschuss wurden 15 Beiträge von insgesamt 77 Projektpartnerinnen und -partnern über die Evaluierungs- und Auswahlergebnisse informiert und zur Antragstellung aufgefordert. Bitte beachten Sie, dass die Aufforderung zur Antragstellung keine Förderzusage ist.

Innovationen u. a. im Bereich Brennstoffzelle, Optik, Medizin und Energiespeicherung

Im Rahmen des Innovationswettbewerbs „Industrie.IN.NRW“ sollen vor allem kleine und mittelgroße Unternehmen im Verbund mit Partnern aus Wissenschaft und Forschung gefördert werden, da von solchen Verbundvorhaben ein besonders hohes Innovationspotenzial sowie größtmögliche innovative, wirtschaftliche und beschäftigungsfördernde Effekte zu erwarten sind. Im Zentrum des Wettbewerbs stehen Weiterentwicklungen im Bereich Innovative Werkstoffe sowie die Optimierung von Materialien und Verfahren, aber auch gänzlich neue Technologierouten, die zu effizienteren und nachhaltigeren Lösungen führen sollen.

Im Bereich Intelligente Produktion werden insbesondere neue Produktionsverfahren und Produkte gesucht, die über inkrementelle Innovationen hinausgehen. Dies beinhaltet im Rahmen der Transformation die Digitalisierung von Produkten, Prozessen und Produktionssystemen mit dem Ziel, eine bessere Ressourcennutzung sowie geringere Treibhausgasemissionen zu erreichen. Besonderes Augenmerk soll zudem auf Produkte, Prozesse und Verfahren gelegt werden, die klimaneutrale Arbeitsweisen in anderen Bereichen ermöglichen (Stärkung der Enabler-Funktion).

Der Innovationswettbewerb „Industrie.IN.NRW“ wird im Rahmen der europäischen Regionalförderung (EFRE/JTF-Programm NRW 2021-2027) federführend durch das Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen (MWIKE) in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft (MKW) und dem Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr (MUNV) umgesetzt.

Weitere Informationen zum Innovationswettbewerb „Industrie.IN.NRW", den Informations- und Service-Angeboten sowie zur nächsten Einreichungsrunde finden Sie auf:

Industrie.IN.NRW

Die nachfolgenden Vorhaben und Skizzeneinreichenden werden aufgrund des Votums des Begutachtungsausschusses zur Antragstellung aufgefordert:

 

  • HSWmaterials GmbH, Kamp-Lintfort
  • Zentrum für BrennstoffzellenTechnik GmbH (ZBT), Duisburg
  • Westfälische Hochschule Gelsenkirchen Bocholt Recklinghausen (WHS), Gelsenkirchen
  • Institut für Umwelt & Energie, Technik & Analytik e.V. (IUTA), Duisburg
  • ProPuls GmbH, Gelsenkirchen

Es werden neuartige Elektroden für Elektrolyse- (Anode) bzw. Brennstoffzellen (Kathode) entwickelt. Ziel ist eine signifikante Steigerung des Wirkungsgrads für die Herstellung von grünem Wasserstoff im Hinblick auf eine klimaneutrale Wirtschaft.

  • Möhling GmbH & Co. KG, Altena
  • Grillo-Werke AG, Duisburg
  • FRIEDR. KROLLMANN GmbH & Co. KG, Altena
  • FR. u. H. LÜLING GmbH & Co. KG, Altena
  • Fachhochschule Südwestfalen, Labor für Massivumformung, Iserlohn
  • Stifterverband Metalle e.V., Berlin (assoziiert)

Das Vorhaben entwickelt eine Prozesskette für die Großserien-Herstellung energie­effizienter, schadstoffarmer Bauteile aus innovativen Zinkknetlegierungen. Hierfür werden Technologien entwickelt, um Drähte aus Zinklegierungen mit kleinem Durchmesser wirtschaftlich herzustellen und zu verarbeiten.

  • Vitrum Technologies GmbH, Aachen
  • Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie IPT, Aachen
  • gemineers GmbH,  Aachen (assoziiert)
  • BeaTec GmbH, Eschweiler (assoziiert)
  • aiXscale Photonics, Köln (assoziiert)
  • INGENERIC GmbH, Baesweiler (assoziiert)
  • Leica Camera AG, Wetzlar (assoziiert)
  • NRW-Landescluster NanoMikroWerkstoffePhotonik.NRW, Düsseldorf (assoziiert)
  • Forschungszentrum Jülich, Jülich Supercomputing Centre, Jülich (assoziiert)

In diesem Projekt soll die Produktion von hochpräzisen optischen Komponenten optimiert werden. Die technologische Innovation des Vorhabens liegt in der zeitweisen Trennung der Temperaturführung von Glas und Formwerkzeug. Durch die Anwendung einer speziellen Temperaturführung während der Heizphase kann diese um bis zu 70 Prozent gegenüber der bisherigen Technik reduziert werden.

  • Schepers GmbH & Co KG, Vreden
  • Fraunhofer-Institut für Lasertechnik ILT, Aachen
  • DLR e.V., Köln
  • EdgeWave GmbH, Würselen
  • Coatema Coating Machinery GmbH, Dormagen
  • polyscale GmbH & Co. KG, Aachen
  • AMO GmbH, Aachen

Das Projekt entwickelt eine Prozesskette zur Produktion von Photokatalysator- und Anti-Soiling-Folien. Ziel sind möglichst fein strukturierte, poröse Schichten, um bei der Photokatalyse die Effizienz der Wasserstoffherstellung zu erhöhen. Durch Anti-Soiling-Folien, die die Haftung von Wasser und Schmutzpartikeln auf den Oberflächen von PV-Modulen verhindern, wird die Solarenergie effizienter.

  • phenox GmbH, Bochum
  • HELIOS Klinikum Erfurt GmbH, Erfurt (Thüringen)
  • Ruhr-Universität Bochum, Lehrstuhl für Werkstofftechnik, Bochum
  • Ingpuls GmbH, Bochum

Durch eine Beschichtung für Implantate aus Nickel-Titan-Werkstoffen (z.B. Stents) soll die Freisetzung von Ionen verhindert sowie der Röntgenkontrast erhöht werden. Die Ergebnisse dienen als Basis für neue Produkte und Anwendungen. Sie sollen Risiken für Patienten und Umwelt reduzieren und neuen gesetzlichen Regularien gerecht werden.

  • Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie IPT, Aachen
  • THIELE GmbH & Co. KG, Iserlohn
  • gemineers GmbH, Aachen

Das Vorhaben zielt auf die Entwicklung grüner Geschäftsmodelle bei der Entwicklung auf Basis grüner digitaler Zwillinge, ab, d. h. digitaler Zwillinge, die zusätzliche Informationen darüber liefern, wie viel Energie und wie viele Ressourcen die Herstellung des jeweiligen Bauteils benötigen.

  • Universität Paderborn, Lehrstuhl für Partikelverfahrenstechnik, Paderborn
  • Launhardt GmbH, Zülpich
  • Weidmüller Interface GmbH & Co. KG, Detmold (assoziiert)
  • Siemens Healthineers GmbH, Kemnath (Bayern) (assoziiert)

 

Ziel des Vorhabens ist die Entwicklung recyclingfähiger, halogenfreier Kunststoffpulver mit brandschutzhemmenden Eigenschaften für den 3D-Druck. Hierzu soll ein recyclingoptimierter Kunststoff mit einem prozessstabilen Flammschutzmittel kombiniert werden.

  • Fraunhofer-Einrichtung Forschungsfertigung Batteriezelle FFB, Münster
  • ACCURE Battery Intelligence GmbH, Aachen
  • Technologieförderung Münster GmbH, Münster (assoziiert)
  • ElevenEs d.o.o., Subotica (Serbien) (assoziiert)
  • Schuler Pressen GmbH, Göppingen (assoziiert)
  • Accurec-Recycling GmbH, Krefeld (assoziiert)

Die Projektpartner arbeiten daran, die Formierung von Batteriezellen mittels digitaler Methoden effizienter zu gestalten. Zum einen soll somit der Zeit- und Energieaufwand bei der Behandlung signifikant reduziert und zum anderen im Rahmen der Datenanalyse direkt eine Qualitätsabstufung der Zellen vorgenommen werden.

  • ASINCO GmbH, Duisburg
  • thyssenKrupp Steel Europe AG, Duisburg
  • Friedrich Vollmer Feinmessgerätebau GmbH, Hagen
  • Ruhr-Universität Bochum, Lehrstuhl für Produktionssysteme, Bochum

 

Das Vorhaben soll entlang der Wertschöpfungskette eines typischen Warmbandwerkes von thyssenKrupp Steel Europe einen Beitrag zur Digitalisierung von bestehenden Fertigungsanlagen leisten. Mit der Entwicklung einer radarbasierten Mess­technologie für raue Umgebungsbedingungen soll erstmalig eine solche Datenqualität und -quantität für Warmbandwerke erreicht werden, dass Methoden der künstlichen Intelligenz zur Optimierung der Produktion angewendet werden können.

  • ELEMENT 3-5 GmbH, Baesweiler
  • Fraunhofer-Institut für Lasertechnik ILT,  Aachen
  • InnoLite GmbH, Aachen
  • Coherent LaserSystems GmbH & Co. KG, Göttingen (Niedersachsen) (assoziiert)

Ziel des Vorhabens ist die Entwicklung einer neuartigen Prozesskette für die Herstellung von elektronischen Hochleistungsbauelementen (zum Beispiel LEDs), bei der die bisher anfallenden Logistikschritte entfallen.

  • Ruhr-Universität Bochum, Laseranwendungstechnik, Bochum
  • LMB Automation GmbH, Iserlohn
  • Kamp und Kötter GmbH, Bochum
  • Ruhr-Universität Bochum, Regelungstechnik und Systemtheorie, Bochum
  • ThinkIng - Additive Technology GmbH, Bochum

In diesem Vorhaben soll ein Anlagenkonzept entwickelt werden, das es ermöglicht, breite Schweißnähte mit einer konstanten Höhe und pulverförmigem Zusatzmaterial effizienter auf andere Materialien aufzutragen.

  • Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie IPT, Aachen
  • gemineers GmbH, Aachen
  • Innoclamp GmbH, Aachen
  • senseering GmbH, Köln
  • Kaitos GmbH, Münster
  • German Edge Cloud GmbH & Co. KG, Eschborn (Hessen) (assoziiert)

Ziel des Vorhabens ist, einen Rahmen für die dezentrale Entwicklung von Künstlicher Intelligenz (KI) unter Verwendung von digitalen Zwillingen und Technologien der „fluiden Logistik“ (FL-Technologien) zu erstellen.

  • 2pi-Labs GmbH, Bochum
  • iNOEX GmbH, Melle (Niedersachsen)
  • Ruhr-Universität Bochum, Lehrstuhl für Integrierte Systeme, Bochum
  • Ruhr-Universität Bochum, Lehrstuhl für Elektronische Schaltungstechnik, Bochum
  • Infineon AG, Neubiberg (Bayern) (assoziiert)
  • Brabender GmbH & Co. KG, Duisburg (assoziiert)
  • KROHNE Messtechnik GmbH, Duisburg (assoziiert)

Das Vorhaben soll die Nachteile der hohen Sensorkosten und der mangelnden Zuverlässigkeit von bisherigen optischen Terahertz-Technologien lösen, die einem breiten Einsatz bislang entgegenstehen. Durch Integration in Mikrochip-Technologie soll erstmals ein robuster und kostengünstiger vollelektronischer Terahertz-Sensor entstehen.

  • SUMTEQ GmbH, Düren
  • DWI – Leibniz-Institut für Interaktive Materialien e.V., Aachen
  • SeSaM Biotech GmbH, Aachen

Das Projekt will neuartiges Acrylglas (PMMA) aus biobasierten Monomeren mit industriegeeigneten Prozessen herstellen. Dabei sollen mit Fermentationsprozessen in Bioreaktoren biotechnologisch optimierte Organismen erstmalig biogenes MA/MMA in technisch relevantem Maßstab erzeugen. So soll aufgezeigt werden, dass biobasiertes PMMA vergleichbare Eigenschaften wie bislang in chemischen Prozessen hergestelltes PMMA aufweist.

  • Ingpuls GmbH, Bochum
  • Universität Duisburg-Essen, Duisburg
  • Schotte Automotive GmbH & Co. KG, Hattingen
  • Ruhr-Universität Bochum, Lehrstuhl für Laseranwendungstechnik, Bochum


Ziel des Vorhabens ist die Integration eines aktiven Elements in eine Schraubverbindung, das temperaturbedingten Setzverlusten entgegenwirkt und somit die Sicherheit der Schraubverbindung gewährleistet. Es wird eine Lösung unter Einsatz einer Aktorik auf Basis einer Formgedächtnislegierung angestrebt, welche minimal und lokal durch Laserauftragschweißen in die Schraubverbindung eingebracht wird.

Kontakt

Dr. Christian Nüsser
Schwerpunkt Innovative Werkstoffe
02461 61-1669

Ansgar Bauschulte
Schwerpunkt Intelligente Produktion
02461 61-96840