23.10.2024 Abgelaufen, Industrie.IN.NRW, Werkstoffe & Produktion
Industrie.IN.NRW: Die Ergebnisse der zweiten Einreichungsrunde stehen fest
In der zweiten Einreichungsrunde des Innovationswettbewerbs „Industrie.IN.NRW“ vom 07. November 2023 bis 05. Februar 2024 wurden von insgesamt 165 Förderinteressierten 41 Bewerbungsskizzen eingereicht.
Nach eingehender Bewertung durch einen unabhängigen zehnköpfigen Begutachtungsausschuss wurden 17 Beiträge von insgesamt 67 Projektpartnerinnen und -partnern über die Evaluierungs- und Auswahlergebnisse informiert und zur Antragstellung aufgefordert. Bitte beachten Sie, dass die Aufforderung zur Antragstellung keine Förderzusage ist.
Innovationen u. a. im Bereich Brennstoffzelle, Optik, Medizin und Energiespeicherung
Im Rahmen des Innovationswettbewerbs „Industrie.IN.NRW“ sollen vor allem kleine und mittelgroße Unternehmen im Verbund mit Partnern aus Wissenschaft und Forschung gefördert werden, da von solchen Verbundvorhaben ein besonders hohes Innovationspotenzial sowie größtmögliche innovative, wirtschaftliche und beschäftigungsfördernde Effekte zu erwarten sind. Im Zentrum des Wettbewerbs stehen Weiterentwicklungen im Bereich Innovative Werkstoffe sowie die Optimierung von Materialien und Verfahren, aber auch gänzlich neue Technologierouten, die zu effizienteren und nachhaltigeren Lösungen führen sollen.
Im Bereich Intelligente Produktion werden insbesondere neue Produktionsverfahren und Produkte gesucht, die über inkrementelle Innovationen hinausgehen. Dies beinhaltet im Rahmen der Transformation die Digitalisierung von Produkten, Prozessen und Produktionssystemen mit dem Ziel, eine bessere Ressourcennutzung sowie geringere Treibhausgasemissionen zu erreichen. Besonderes Augenmerk soll zudem auf Produkte, Prozesse und Verfahren gelegt werden, die klimaneutrale Arbeitsweisen in anderen Bereichen ermöglichen (Stärkung der Enabler-Funktion).
Der Innovationswettbewerb „Industrie.IN.NRW“ wird im Rahmen der europäischen Regionalförderung (EFRE/JTF-Programm NRW 2021-2027) federführend durch das Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen (MWIKE) in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft (MKW) und dem Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr (MUNV) umgesetzt.
Weitere Informationen zum Innovationswettbewerb „Industrie.IN.NRW", den Informations- und Service-Angeboten sowie zur nächsten Einreichungsrunde finden Sie auf:
Industrie.IN.NRW
Die nachfolgenden Vorhaben und Skizzeneinreichenden werden aufgrund des Votums des Begutachtungsausschusses zur Antragstellung aufgefordert:
- tascon Gesellschaft für Oberflächen und Materialcharakterisierung mbH, Münster
- Universität Münster, Institut für Anorganische und Analytische Chemie, Münster
- Universität Münster, Institut für Informatik, Münster
Im Vorhaben soll die Herstellung von Farben und Lacken unter Einsatz moderner Messmethoden verbessert werden. Dabei soll eine optimierte, prozessbegleitende Analytik bei der Adaption von Lackformulierungen unter Einsatz moderner Methoden der Datenauswertung bis hin zu einer tiefgreifenden Potentialanalyse für die Anwendung von KI entwickelt werden und zum Einsatz kommen.
- KCS Europe GmbH, Monschau
- HoDforming GmbH, Mechernich-Firmenich
- NMWP Management GmbH, Düsseldorf
- Zentrum für BrennstoffzellenTechnik GmbH, Duisburg
Im Vorhaben wird eine kontinuierlichen Präge- und Bandbeschichtungsanlage im Demonstrator-Maßstab zur Fertigung von Bipolarplatten für die PEM-Elektrolyse entwickelt und aufgebaut. Dabei wird auch ein erstes Konzept für ein mögliches Upscaling betrachtet.
- Aptiv Services Deutschland GmbH, Wuppertal
- aiXbrain GmbH, Aachen
- SHS plus GmbH, Dinslaken
- Bergische Universität Wuppertal, Institute for Technologies and Management of Digital Transformation, Wuppertal
Ziel des Vorhabens ist die Reduzierung des Ausschusses bei der Herstellung von Silikondichtungen. Hierzu soll eine KI-basierte Bauteilerkennung entwickelt werden, die direkten Einfluss auf den Fertigungsprozess besitzt.
- Institut für Umwelt & Energie, Technik & Analytik e.V. (IUTA), Duisburg
- Hochschule Niederrhein, Fachbereich Textil- und Bekleidungstechnik, Krefeld
- Nanonium GmbH, Essen
- ProPuls GmbH, Gelsenkirchen
- Hydrogenea GmbH, Gelsenkirchen
- Westfälische Hochschule Gelsenkirchen Bottrop Recklinghausen, Gelsenkirchen
Ziel des Vorhabens ist die Entwicklung edelmetallfreier Katalysatoren für die AEM-Elektrolyse, durch die die Rohstoffabhängigkeit sowie die Kosten deutlich reduziert werden. Zusätzlich wird ein geeigneter Prozess entwickelt, der eine Großserienherstellung der neuartigen Elektrolysekomponenten ermöglicht.
- Giwep Gesellschaft für industrielle Wärme, Energie und Prozesstechnik mbH, Mülheim an der Ruhr
- Hochschule Ruhr West, Institut Mess- und Sensortechnik, Mülheim an der Ruhr
Im Vorhaben wird ein direkt in Maschinen integrierbares Messsystem zur KI-basierten, echtzeitfähigen Flammen- und Gasanalyse in Erwärmungsöfen entwickelt. Das Messsystem ermöglicht eine optimierte Prozessführung bei der wasserstoffbasierten Herstellung von metallischen Werkstoffen.
- Ruhr-Universität Bochum, Lehrstuhl für Elektronische Schaltungstechnik, Bochum
- Ruhr-Universität Bochum, Lehrstuhl für Produktionssysteme, Bochum
- Bochumer Institut für Technologie gGmbH, Bochum
- Fraunhofer-Institut für Hochfrequenzphysik und Radartechnik FHR, Wachtberg
- Aeroconcept Ingenieurgesellschaft für Luftfahrttechnik und Faserverbundtechnologie mbH, Würselen
- IBG Automation GmbH, Neuenrade
Ziel des Vorhabens ist die Entwicklung eines Systems zur adaptiven, zerstörungsfreien Prüfung von Faserverbundwerkstoffen mittels KI-gestütztem Radar. Beispielhaft wird das System für Anwendungen im Bereich der Rotoren von Windenergieanlagen ausgelegt.
- Johnson Electric Germany GmbH & Co. KG, Halver
- Brehmer GmbH & Co. KG, Wiehl
Ziel des Vorhabens die Entwicklung neuartiger Trigger-Schalter (z.B. für Power Tools) auf Basis einer superelastischen Formgedächtnislegierung. Zusätzlich wird ein Produktionsprozess entwickelt, der es ermöglicht, die mit intelligenten Elektroniken versehenen Trigger-Schalter wettbewerbsfähig herstellen zu können.
- CARBOLIQ GmbH, Remscheid
- Fachhochschule Aachen, Institut für Angewandte Polymerchemie, Aachen
- Ruhr-Universität Bochum, Lehrstuhl für Responsible Process Engineering, Bochum
- Anton Ledwon Ingenieurbüro, Troisdorf
Bei der Pyrolyse von Kunststoffen werden die Polymere zu niedermolekularen Kohlenwasserstoffen (Pyrolyseöle) abgebaut und als Grundstoff in die chemische Industrie zurückgeführt. Ziel des Vorhabens ist es, neben Pyrolyseöl gleichzeitig auch Koppelprodukte mit höherem Wert zu erzeugen, diese aus dem Pyrolyseprozess abzutrennen und als Produkt in einen späteren Abschnitt der chemischen Wertschöpfungskette zu verwerten.
- Zentrum für BrennstoffzellenTechnik GmbH, Duisburg
- Leister Technologies Deutschland GmbH, Wuppertal
- SK Industriemodell GmbH, Übach-Palenberg
Im Vorhaben soll ein Verfahren entwickelt werden, mit dem es möglich ist, auch großformatige Bipolarplatten auf Basis eines Spritzgießprozesses herzustellen. Schwerpunkt der Entwicklung ist das gasdichte Verschweißen von graphitbasierten Zelleinlegern mit Kunststoffrahmen.
- KODA Stanz- und Biegetechnik GmbH, Holzwicked
- BHV-Automation GmbH, Arnsberg
- Point 8 GmbH, Dortmund
- Fachhochschule Südwestfalen, Fachbereich Ingenieur- und Wirtschaftswissenschaften, Iserlohn
Ziel des Vorhabens ist die Entwicklung eines selbstoptimierenden Systems zur Ausschussvermeidung und kundenorientierter Verpackung in der Stanz- und Umformtechnik. Realisiert werden soll dies durch flexible Nachbearbeitung und sensorgestützte Handlingsysteme. Damit soll vor allem der Verschrottung von Ausschussteilen in der Produktion von umgeformten Metallbauteilen entgegengewirkt werden.
- Leister Technologies Deutschland GmbH, Wuppertal
- Bergische Universität Wuppertal, Institute for Technologies and Management of Digital Transformation, Wuppertal
- Bergmann Spritzguss und Formenbau GmbH & Co. KG, Telgte-Westbevern
- shetani oHG, Wupperatl
- Ruhr-Universität Bochum, Lehrstuhl für Laseranwendungstechnik, Bochum
Ziel des Vorhabens ist die Entwicklung einer Qualitätsabschätzung der Schweißnaht beim Laserdurchstrahlschweißen von Polymeren. Dabei werden während des Prozesses ermittelte Messwerte mit KI ausgewertet und das Ergebnis für den Maschinenbediener aufbereitet.
- BBM Maschinenbau und Vertriebs GmbH, Langenberg
- IANUS Simulation GmbH, Dortmund
- Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI), Bremerhaven (Bremen)
Ziel des Vorhabens ist die Integration bionischer Strukturen in Kunststoffbehälter, um deren Stabilität zu erhöhen und Einsparungen an Material, Energie und Abfall zu erreichen.
- gemeinnützige KIMW Forschungs-GmbH, Lüdenscheid
- Ruhr-Universität Bochum, Lehrstuhl für Elektronische Schaltungstechnik, Bochum
- DREYPLAS GmbH, Meerbusch
- WZB Berger GmbH, Salzkotten
Im Vorhaben soll ein Werkstoff für auf Polymeren basierende Leiterbahnen entwickelt und verarbeitet werden. Der Werkstoff soll in dielektrischen Wellenleitern für die Sensorik und Kommunikationstechnik Anwendung finden. Durch die Umsetzung eines Nahfeldsensors und einer Signalübertragungsleitung soll die Funktionalität der neuartigen Signalübertragung nachgewiesen werden, die ohne Metalle und seltene Erden auskommt.
AACtion – Dampfgehärtete Mauersteine mit reduziertem CO2-Fußabdruck und erhöhter Ressourceneffizienz
- Fraunhofer-Institut für Bauphysik IBP, Valley (Bayern)
- thyssenkrupp MillServices & Systems GmbH, Oberhausen
- Xella Technologie- und Forschungsgesellschaft mbH, Kloster Lehnin (Brandenburg)
- HDB Recycling GmbH, Hünxe
- Heinrich Temmink GmbH & Co. KG, Vreden
- Ingenieurbüro Johann Hoff, Gronau
- INGENUM GmbH, Bottrop
Ziel des Vorhabens ist die Substitution klassischer zementhaltiger Bindemittel und Primärrohstoffe in dampfgehärteten Baustoffen (Porenbeton, Kalksandstein) durch Schlacken aus der Stahlproduktion und Sanden aus der Bauschuttaufbereitung.
- IMST GmbH, Kamp-Lintfort
- Fraunhofer-Institut für Hochfrequenzphysik und Radartechnik FHR, Wachtberg
- Ruhr-Universität Bochum, Lehrstuhl für Integrierte Systeme, Bochum
- Bochumer Institut für Technologie gGmbH, Bochum
- IMS Messsysteme GmbH, Heiligenhaus
Im Rahmen von RaDime soll ein auf MIMO basierendes Radarverfahren umgesetzt werden, welches in der Lage ist, im Vergleich zum Stand der Technik (isotopenstrahlungsbasierte Messsysteme) einen größeren Bereich des Walzguts abzubilden und so auch Welligkeiten und Schieflagen des Walzguts zu erfassen. Durch KI-basierte Methoden soll eine hohe Zuverlässigkeit des Systems, vor allem gegenüber Störungen, erreicht werden.
- Numaferm GmbH, Düsseldorf
- Enantis s.r.o., Brno (Tschechische Republik)
Im Rahmen des Vorhabens soll die Entwicklung von Wachstumsfaktoren für die synthetische Produktion von Fleisch mit der bestehenden Technologie „Numaswitch“ erarbeitet und skaliert werden.
- Gesellschaft für Angewandte Mikro- und Optoelektronik mbH (AMO), Aachen
- Black Semiconductor GmbH, Aachen
- AIXTRON SE, Herzogenrath
Im Vorhaben wird die Integration von Graphen in die CMOS-Halbleiterfertigung vorangetrieben. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Einführung von Germanium als kostengünstige Alternative zu Silizium für Photonik im Infrarotbereich, wobei die Entwicklung photonischer Schaltkreise und Graphen/Germanium-Photodetektoren eine zentrale Aufgabe ist.