09.05.2025 Abgelaufen, Industrie.IN.NRW, Werkstoffe & Produktion
Industrie.IN.NRW: Die Ergebnisse der dritten Einreichungsrunde stehen fest
In der dritten Einreichungsrunde des Innovationswettbewerbs „Industrie.IN.NRW“ vom 31. Juli bis 31. Oktober 2024 wurden von insgesamt 232 Förderinteressierten 57 Bewerbungsskizzen eingereicht.

Nach eingehender Bewertung durch einen unabhängigen zehnköpfigen Begutachtungsausschuss wurden 23 Beiträge von insgesamt 87 Projektpartnerinnen und -partnern über die Evaluierungs- und Auswahlergebnisse informiert und zur Antragstellung aufgefordert. Bitte beachten Sie, dass die Aufforderung zur Antragstellung keine Förderzusage ist.
Innovationen u. a. im Bereich Brennstoffzelle, Optik, Medizin und Energiespeicherung
Im Rahmen des Innovationswettbewerbs „Industrie.IN.NRW“ sollen vor allem kleine und mittelgroße Unternehmen im Verbund mit Partnern aus Wissenschaft und Forschung gefördert werden, da von solchen Verbundvorhaben ein besonders hohes Innovationspotenzial sowie größtmögliche innovative, wirtschaftliche und beschäftigungsfördernde Effekte zu erwarten sind. Im Zentrum des Wettbewerbs stehen Weiterentwicklungen im Bereich Innovative Werkstoffe sowie die Optimierung von Materialien und Verfahren, aber auch gänzlich neue Technologierouten, die zu effizienteren und nachhaltigeren Lösungen führen sollen.
Im Bereich Intelligente Produktion werden insbesondere neue Produktionsverfahren und Produkte gesucht, die über inkrementelle Innovationen hinausgehen. Dies beinhaltet im Rahmen der Transformation die Digitalisierung von Produkten, Prozessen und Produktionssystemen mit dem Ziel, eine bessere Ressourcennutzung sowie geringere Treibhausgasemissionen zu erreichen. Besonderes Augenmerk soll zudem auf Produkte, Prozesse und Verfahren gelegt werden, die klimaneutrale Arbeitsweisen in anderen Bereichen ermöglichen (Stärkung der Enabler-Funktion).
Der Innovationswettbewerb „Industrie.IN.NRW“ wird im Rahmen der europäischen Regionalförderung (EFRE/JTF-Programm NRW 2021-2027) federführend durch das Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen (MWIKE) in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft (MKW) und dem Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr (MUNV) umgesetzt.
Weitere Informationen zum Innovationswettbewerb „Industrie.IN.NRW", den Informations- und Service-Angeboten sowie zur nächsten Einreichungsrunde finden Sie auf:
Industrie.IN.NRW
Die nachfolgenden Vorhaben und Skizzeneinreichenden werden aufgrund des Votums des Begutachtungsausschusses zur Antragstellung aufgefordert:
- deeplify GmbH (Bochum)
- Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung BAM (Berlin)
- DGZfP Ausbildung und Training GmbH (Dortmund)
Im Projekt soll ein KI-gestütztes Assistenzsystem für die Ultraschallprüfung von Schweißnähten entwickelt werden. Diese Lösung soll eine umfassende Qualitätskontrolle sicherheitsrelevanter Bauteile ermöglichen. Hierzu werden unter anderem KI-Modelle eingesetzt, die die Fehlererkennung in Echtzeit verbessern sollen.
- Institut für Umwelt & Energie, Technik & Analytik e. V. (Duisburg)
- IPLAS Innovative Plasma Systems GmbH (Troisdorf)
- Westfälische Hochschule (Gelsenkirchen)
- ZBT - Zentrum für Brennstoffzellen-Technik GmbH (Duisburg)
- Laufenberg GmbH (Krefeld)
Ziel des Projekts ist die Herstellung edelmetallfreier Katalysatoren für PEM-Brennstoffzellen. Im Fokus stehen die Entwicklung eines kontinuierlichen, skalierbaren Produktionsprozesses, die Integration in die Fertigung und die Anwendung in Brennstoffzellensystemen.
- Universität Siegen (Siegen)
- U-Glow GmbH (Mülheim an der Ruhr)
- ifm electronic GmbH (Essen)
- Nagels Druck Kempen GmbH (Kempen)
Im Projekt soll die vorausschauende Wartung von Maschinen und Anlagen in der Industrie durch multimodale Analysemodelle und zugehörige Entscheidungsalgorithmen verbessert werden. Die Erkennung von Anomalien soll dabei mit mobiler Sensorik erfolgen. Aus den erkannten Anomalien sollen zugehörige Wartungsempfehlungen abgeleitet werden.
- Fraunhofer-Einrichtung Forschungsfertigung Batteriezelle FFB (Münster)
- Protec-24 facility service GmbH (Unna)
- diondo GmbH (Hattingen)
- ACCURE Battery Intelligence GmbH (Aachen)
- Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE (Freiburg im Breisgau)
Ziel des Projekts ist, die Auswirkung von kritischen Produktionsfehlern auf die Sicherheit und Leistungsfähigkeit von Lithium-Ionen-Batterien quantitativ zu bewerten, um Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge zu ermitteln. Hierzu werden großformatige Batterien in unterschiedlichen Zellformaten mit definierten Fehlerbildern sowie entsprechende Referenzzellen elektrochemisch analysiert.
- Universität Siegen (Siegen)
- Kunststofftechnik Backhaus GmbH (Kierspe)
- Erwin Quarder Systemtechnik GmbH (Espelkamp)
- Weber Fibertech GmbH (Markdorf)
- Röttger GmbH & Co. KG (Marienheide)
Ziel des Projekts ist die Entwicklung eines neuartigen Batteriegehäuses, welches mehr Bauraum für Batteriezellen aufweist. Durch den Einsatz neuer Fertigungsverfahren und Multi-Materialsysteme sollen dabei Kosten und Gewicht reduziert werden. Hierdurch soll eine höhere Reichweite von batteriebetriebenen Fahrzeugen ermöglicht und zugleich eine hohe Recyclingfähigkeit gewährleistet werden.
- Fraunhofer-Institut für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung IOSB-INA (Lemgo)
- Wöhler Brush Tech GmbH (Bad Wünnenberg)
- Smartsquare GmbH (Bielefeld)
- Anlagenbau Habeck GmbH & Co. KG (Ostercappeln)
- SALZ Automation GmbH (Bad Salzuflen)
In DIMANENT soll eine KI-basierte Software entwickelt werden, die es ermöglicht, digitale dynamische Bedienungsanleitungen aufwandsarm und zuverlässig zu erstellen. Hierzu wird ein Methodenbaukasten entwickelt, der ein Wissensmanagementsystem, einen Konfigurator für die digitale Darstellungsform oder Sprachmodelle zur Erstellung von neuen maschinenspezifischen Texten enthält.
- Institut für Umwelt & Energie, Technik & Analytik e. V. (Duisburg)
- Forschungszentrum Jülich GmbH - Institute for Energy Technologies (Jülich)
- xemX materials space exploration GmbH (Bochum)
- Kamp & Kötter GmbH (Bochum)
Das Projekt zielt mittels der Entwicklung innovativer Katalysatormaterialien darauf ab, die Anionenaustauschmembran-Elektrolyse (AEM-EL) als kostengünstige und skalierbare Technologie für die grüne Wasserstoffproduktion zu etablieren. Hierzu sollen innovative Katalysatormaterialien entwickelt werden, die einen Verzicht auf kritische Rohstoffe (Nickel, Kobalt) ermöglichen.
- red cable robots GmbH (Duisburg)
- machineering GmbH & Co. KG (München)
- IconPro GmbH (Aachen)
- Fachhochschule Südwestfalen, Labor für Massivumformung LFM (Iserlohn)
- Fachhochschule Südwestfalen, Labor für Automatisierungstechnik und lernende Systeme ALS (Iserlohn)
Ziel des Projekts ist die Entwicklung eines Seilroboters, der ohne infrastrukturelle Maßnahmen in bestehende Produktionsstraßen integriert werden kann. Durch die vollständige Automatisierung der Programmierung soll der Seilroboter ohne Programmierkenntnisse betrieben werden können. Durch das gesteigerte Automatisierungsniveau soll die Wettbewerbsfähigkeit von kleinen und mittelständischen Schmiedeunternehmen gesteigert werden.
- Fraunhofer-Institut für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung IOSB-INA (Lemgo)
- Universität Bielefeld (Bielefeld)
- Databay AG (Würselen)
- Digital Twin Factory GmbH (Bad Oeynhausen)
- OPTANO GmbH (Paderborn)
Das Projekt zielt darauf ab, Optimierungsprobleme der industriellen Produktion durch ein Chatsystem zu identifizieren. Diese sollen durch eine mathematische Formalisierung des zugrundeliegenden Optimierungsproblems aus einem natürlich-sprachlichen Dialog mit dem Benutzer abgeleitet werden.
- House of Plasma GmbH (Bochum)
- deeplify GmbH (Bochum)
- Fraunhofer-Institut für Schicht- und Oberflächentechnik IST (Braunschweig)
- PLASUS GmbH (Mering)
Das Projekt zielt darauf ab, industrielle Produktionsprozesse durch den Einsatz von KI und innovativen Messtechniken zu optimieren. Die Kombination dieser Technologien soll eine kontinuierliche Überwachung und Steuerung von Plasmaproduktionsprozessen ermöglichen, die in verschiedenen Oberflächenbehandlungen genutzt werden.
- DIRKRA Sondermaschinenbau GmbH & Co.KG (Stolberg)
- inuTech GmbH (Nürnberg)
- Institut für Unternehmenskybernetik e.V. (Aachen)
Ziel des Projekts ist die Entwicklung einer modularen Flechtanlage mit elektrischen, kraftgeregelten Klöppeln und unabhängigen Trajektorien der Klöppel, was erstmals ein Flechten von keramischen Fasern mit variablen 3D-Flechtmustern auch innerhalb eines Bauteiles ermöglicht.
- ManVision GmbH & Co. KG (Hemer)
- Technische Universität Bergakademie Freiberg (Freiberg)
Ziel des Projekts ist die Entwicklung eines Verfahrens zur einstufigen Erzeugung von Titan(vor)legierungen unter Zugabe von bisher nicht-recycelbarem Titanpulver aus dem 3D-Druck. Die Innovation liegt in der Kombination von aluminothermischen Reaktionen (selbstausbreitende Hochtemperatursynthese zur Aufschmelzung und Homogenisierung von Titanerz und Legierungskomponenten) mit zentrifugalen Fliehkräften zur beschleunigten Trennung von Schlacke und Legierung.
- NEMOS GmbH (Duisburg)
- Universität Duisburg-Essen (Duisburg)
- Stüwe GmbH & Co. KG (Hattingen)
Im Projekt soll ein optimierter Fertigungsprozess für lange, biegesteife Wellen entwickelt werden, mit dem relevante Marktsegmente im maritimen Bereich erschlossen werden können. Zusätzlich soll ein hoch automatisierbares, kostengünstiges Fertigungsverfahren entwickelt werden, das (basierend auf neuen Materialkombinationen) einen Einstieg in den industriellen Massenmarkt ermöglicht.
- Fraunhofer-Einrichtung für Energieinfrastrukturen und Geotechnologien IEG (Bochum)
- Befeld Präzisionstechnik GmbH (Bochum)
- Seco Tools GmbH (Erkrath)
- IRLE ROLLS GmbH (Netphen)
- ISBE GmbH (Stuttgart)
In diesem Projekt soll ein neues, innovatives Tiefbohrverfahren entwickelt werden, mit dem die Qualität, die Geschwindigkeit und die Genauigkeit beim Tieflochbohren deutlich verbessert werden, da das traditionelle Tiefbohren durch bestimmte Durchmesser- und Tiefenverhältnisse in seiner Genauigkeit eingeschränkt ist.
- Hydrogenea GmbH (Gelsenkirchen)
- Westfälische Hochschule Gelsenkirchen Bocholt Recklinghausen (Gelsenkirchen)
- HSWmaterials GmbH (Kamp-Lintfort)
- Zentrum für Brennstoffzellen-Technik GmbH ZBT (Duisburg)
Ziel des Projekts ist die Entwicklung neuer Materialien und Verfahren, um katalysatorbeschichtete Membranen ressourcenschonend und kostengünstig im industriellen Maßstab herzustellen. Im Mittelpunkt steht ein nachhaltiges Decal-Transferverfahren, bei dem eine galvanisch abgeschiedene Katalysatorschicht zunächst auf elektrisch leitfähige Supportmaterialien und anschließend auf eine Membran übertragen wird.
- Kunststoffverarbeitung Hoffmann GmbH (Heiligenhaus)
- Universität Duisburg-Essen (Duisburg)
In FGL-MEX soll eine neue Prozesstechnologie entwickelt werden, um Formgedächtnislegierungen bei additiver Fertigung bereits im Druckprozess mechanisch und elektrisch in ein Aktorgehäuse einzubinden. Hierzu soll ein bestehender Fertigungsprozess, das Crimpen, vollständig substituiert werden. Dies dient dazu, diese Aktortechnologie für breitere industrielle Anwendungen markt- und wettbewerbsfähig zu machen.
- gemeinnützige KIMW Forschungs-GmbH (Lüdenscheid)
- Dreistegen GmbH (Monschau)
- W. Müller GmbH (Troisdorf)
Im Projekt ReduFaWeIn wird eine innovative, neue Oberflächenstrukturierung in Kombination mit moderner Beschichtungstechnologie entwickelt, welche einen beschleunigten Farbwechsel in Extrusions-Blasformprozessen ermöglichen soll.
AutoSim – Automatisierte, effiziente Erstellung von Simulationsmodellen für industrielle Anwendungen
- RWTH Aachen (Aachen)
- RIIICO GmbH (Düsseldorf)
In AutoSim soll ein System entwickelt werden, welches die effiziente, automatisierte Erstellung von Simulationsmodellen für die Industrie ermöglicht. Hierzu werden 3D-Scans von Produktionsstandorten verwendet, die durch KI-basierte Analysen in Segmentierung und Klassifikation der Maschinen und Anlagen mündet. Ziel ist es, den Modellierungsprozess zu beschleunigen und so Produktionsplanung, Optimierung und Automatisierung zu ermöglichen.
- RWTH Aachen (Aachen)
- GOTEC Brake Disc Coatings GmbH (Wülfrath)
- ThetaScan GmbH (Dinslaken)
- HPL Technologies GmbH (Alsdorf)
Im Projekt sollen neue Legierungen zur Hartstoffbeschichtung von Bremsscheiben entwickelt werden. Diese sollen einen verringerten Abrieb ermöglichen, sodass längere Standzeiten erreicht werden und Bremsstaub reduziert wird.
- Westfälische Hochschule Gelsenkirchen Bocholt Recklinghausen (Bocholt)
- APS, Automotive Product Solutions‐Germany GmbH (Gescher)
Ziel des Projekts ist die Erarbeitung von Prozessstrukturen und Workflows, die eine Ausweitung des Remanufacturing-Geschäfts im Bereich von LKW ermöglichen. Die technischen und wissenschaftlichen Aufgabenstellungen befinden sich im Bereich der dynamischen Prozessabbildung, der Digitalisierung und Automatisierung von Prozessschritten sowie der qualitativen Gebrauchtteilbeurteilung und Gebrauchtteilreinigung.
- Forschungsinstitut für Telekommunikation und Kooperation e.V. (Dortmund)
- DigitalTwin Technology GmbH (Köln)
- STURM GmbH (Duisburg)
Im Projekt soll ein KI-Modell entwickelt werden, mit dem CAD-Rohgeometrien aus 3D-Scans automatisiert bereinigt werden können. Hierdurch soll manueller Aufwand deutlich reduziert werden. Das Modell soll in eine kollaborative B2B-Plattform eingebettet werden, um branchenspezifische Geschäftsmodelle umzusetzen.
- Fraunhofer-Einrichtung Forschungsfertigung Batteriezelle FFB (Münster)
- Benning Elektrotechnik und Elektronik GmbH & Co. KG (Bocholt)
- IconPro GmbH (Aachen)
- Albert Seine GmbH (Dülmen)
- PEM Motion GmbH (Aachen)
Das Projekt SmartBMS hat das Ziel, das neuartige Verfahren des Eta-Levelings in bestehende Batteriemanagementsysteme zu integrieren. Dabei soll auch validiert werden, welche Steigerung der Produktions- und Betriebseffizienz hierdurch erreicht werden kann. Zudem soll durch die Entwicklung eines Ursache-Wirk-Modells ermittelt werden, inwieweit Toleranzfenster bei der Batteriezellfertigung vergrößert werden können.
- Fraunhofer-Einrichtung Forschungsfertigung Batteriezelle FFB (Münster)
- RWTH Aachen (Aachen)
- BST GmbH (Bielefeld)
- OptiSense GmbH & Co. KG (Haltern am See)
Im Projekt soll ein neuartiges, innovatives und auf Thermografie basierendes Prüfsystem für die Beschichtungs- und Trocknungsprozesse in der Elektrodenproduktion entwickelt, erprobt und validiert werden. Hierfür wird zunächst ein umfangreicher Fehlerkatalog entwickelt und ein Lastenheft erarbeitet, um die produkt- und prozessseitigen Anforderungen an das Prüfsystem zu definieren. Anschließend werden physische Grenzmuster in Form von realen Defekten durch gezielte Anpassung der Prozessparameter erzeugt.