08.08.2025 Circular Economy, Klimaanpassung, Klima- und Naturschutz, Nachhaltigkeit, Umweltwirtschaft

Klimaanpassung.Kommunen.NRW: Die Ergebnisse der dritten Einreichungsrunde stehen fest

In der dritten Einreichungsrunde der Fördermaßnahme „Klimaanpassung.Kommunen.NRW“ vom 03.02. bis 28.04.2025 wurden von insgesamt 45 Förderinteressierten 45 Bewerbungsskizzen eingereicht.

Bachlauf mit Pflanzen und Steinen
© Sebastian – stock.adobe.com (generiert mit KI)

Nach eingehender Bewertung durch einen unabhängigen siebenköpfigen Begutachtungsausschuss wurden 24 Beiträge über die Evaluierungs- und Auswahlergebnisse informiert und zur Antragstellung aufgefordert. Bitte beachten Sie, dass die Aufforderung zur Antragstellung keine Förderzusage ist.

Stärkung der Widerstandsfähigkeit von Umwelt, Natur und Mensch

Der Aufruf „Klimaanpassung.Kommunen.NRW“ zielt darauf ab, die negativen Auswirkungen des Klimawandels durch Stärkung der Widerstandsfähigkeit von Umwelt, Natur und Mensch zu begrenzen. Gemeinden, Städte und Kreise sollen dabei unterstützt werden, klimaresilienter zu werden. Hauptziel ist es, Akteure und Stakeholder bei der Anpassung an Klimafolgen zu fördern und Projekte umzusetzen, die die Klimaresilienz erhöhen. Thematisch offen, können Vorschläge Hitze- und Starkregenvorsorge umfassen und Synergien zwischen verschiedenen Klimaanpassungsmaßnahmen schaffen.

Die Fördermaßnahme „Klimaanpassung.Kommunen.NRW“ wird im Rahmen der europäischen Regionalförderung (EFRE/JTF-Programm NRW 2021-2027) federführend vom Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen (MUNV) umgesetzt.

Weitere Informationen zur Fördermaßnahme „Klimaanpassung.Kommunen.NRW“, den Informations- und Service-Angeboten sowie zur nächsten Einreichungsrunde finden Sie auf:

Klimaanpassung.Kommunen.NRW

Die nachfolgenden Vorhaben und Skizzeneinreichenden werden aufgrund des Votums des Begutachtungsausschusses zur Antragstellung aufgefordert.

Auf dem Gelände einer ehemaligen Grundschule in Neunkirchen soll ein moderner KlimaPark entstehen. Die Fläche wird zu einem grünen, vielfältig nutzbaren Ort umgestaltet, der Natur, Technik und Gemeinschaft verbindet. Mit Maßnahmen wie Regenwassernutzung, Förderung der Artenvielfalt, smarter Bewässerung und Angeboten für benachteiligte Gruppen wird der KlimaPark ein Beispiel für zukunftsorientierte Klimaanpassung.

  • Gemeinde Neunkirchen

Der Schulhof der Franziskus-Schule in Viersen soll klima- und kindgerecht umgestaltet werden. Geplant sind die Entsiegelung von Flächen, neue klimaresiliente Pflanzen, verschattende Bäume mit Baumrigolen sowie erweiterte Baumscheiben zur besseren Regenwassernutzung. Ein Sonnensegel soll zusätzlich für Schatten sorgen und das Mikroklima verbessern.

  •  Kreis Viersen

In Königswinter-Eudenbach wird der Schulhof der Grundschule klimaresilient und kindgerecht umgestaltet. Geplant sind die Entsiegelung des Geländes und die Begrünung mit dem Ziel, das Mikroklima spürbar zu verbessern. Die Entwurfsplanung umfasst außerdem die Nutzung von Regenwasser, die Wiederherstellung natürlicher Bodenfunktionen und die Weiterentwicklung der Grünflächen – orientiert an den Bedürfnissen der Kinder und an den Herausforderungen des Klimawandels.

  • Stadt Königswinter

Hitzeperioden, Starkregen und ein stark versiegeltes Schulgelände stellen große Herausforderungen dar. In Datteln wird deshalb eine klimaresiliente Umgestaltung des Comenius-Gymnasiums geplant. Da herkömmliche Lösungen wie Versickerung oder Einleitung in einen Bach baulich nicht möglich sind, setzt das Projekt auf ein innovatives Regenwassermanagement. Ergänzt wird dieses durch Dach- und Fassadenbegrünungen sowie gezielte Verschattungsmaßnahmen zur Verbesserung des Mikroklimas.

  • Stadt Datteln

 Das Außengelände der Friedrich-von-Bodelschwingh-Grundschule Buschhütten in Kreuztal soll klimaresilient und zukunftsfähig umgestaltet werden. Derzeit ist die Fläche stark versiegelt und besonders anfällig für Hitze und Starkregen. Geplant ist, Teile des Schulhofs zu entsiegeln und das Gelände so anzupassen, dass Regenwasser gezielt in eine bepflanzte Rigole geleitet wird. Außerdem wird das Schulgebäude barrierefrei umgestaltet. Ergänzend sollen vielfältige Gehölze in unterschiedlichen Sorten und Größen gepflanzt werden, um das Mikroklima zu verbessern und die Aufenthaltsqualität zu erhöhen.

  • Stadt Kreuztal

In Kamp-Lintfort sollen die Schulhöfe des Schulzentrums Kamper Dreieck umgestaltet werden. Ziel ist eine nachhaltige, klimaangepasste Regenwasserbewirtschaftung nach dem Schwammstadtprinzip. Bei diesem Wassermanagementkonzept ist die Umgebung so gestaltet, dass Regenwasser wie ein Schwamm aufgenommen, gespeichert und langsam wieder abgegeben werden kann, um Überschwemmungen zu reduzieren und das Grundwasser anzureichern. Durch Entsiegelung, Gründächer und eine Versickerungsmulde soll Regenwasser aufgefangen und zur Verdunstungskühlung beitragen. Zusätzlich sorgen neue Pflanzungen und entsiegelte Flächen für Schatten und angenehmere Temperaturen – so entstehen klimaresiliente und zukunftsfähige Schulhöfe.

  • Stadt Kamp-Lintfort

Die Stadt Paderborn plant, den stark versiegelten Bereich am Hauptbahnhof klimafreundlich umzugestalten, indem Grünbeete angelegt und klimaangepasste Großbäume gepflanzt werden. Zudem soll eine nachhaltige Regenwasserbewirtschaftung nach dem Schwammstadt-Prinzip, auch „Stockholmer Modell“ genannt, umgesetzt werden, um die Grundwasserneubildung zu fördern und das Stadtklima zu verbessern. Beide Konzepte zielen darauf ab, städtische Grünflächen so zu gestalten, dass sie bessere Lebensbedingungen für Bäume schaffen und Herausforderungen wie Starkregen und Hitze bewältigen.

  • Stadt Paderborn

Der Schulhof des Dormagener Bettina-von-Arnim-Gymnasiums soll klimafreundlicher und zukunftsfähiger gestalten werden. Um die Herausforderungen der starken Bodenversiegelung und der fehlenden Beschattungsmöglichkeiten bei großer Hitze zu bewältigen sind umfangreiche Umbauarbeiten geplant: Begrünung, Entsiegelung und Wasserspeicher sollen das Mikroklima verbessern. Ein besonderes Highlight ist das „Grüne Klassenzimmer“ – ein Außenbereich, der als Unterrichtsraum und Erholungsort zugleich dient.

  •  Stadt Dormagen

Der seit Jahrzehnten versiegelte Schulhof der Regenbogenschule in Halver soll entsiegelt und naturnah, nachhaltig sowie klimafreundlich umgestaltet werden. Die Planung wurde gemeinsam mit Schüler*innen, Eltern, Lehrkräften, der Stadtverwaltung und einem Architektenbüro für Landschaftsplanung in funktionsübergreifenden Teams entwickelt.

  • Stadt Halver

In Dörentrup werden verschiedene Maßnahmen umgesetzt, um Regenwasser besser zu speichern und Hochwasser zu verhindern. Der Landschaftspark Pottkuhle dient als natürlicher Speicher. Der Hillbach soll durch eine Sekundäraue verbreitert werden, damit das Wasser mehr Platz hat. An der der ansässigen Papiermühle entsteht eine zusätzliche Fläche zur Wasseraufnahme. Der Parkplatz am Schulzentrum wird so umgestaltet, dass Regenwasser versickern kann. Diese Maßnahmen helfen, Flüsse zu entlasten und Gebäude vor Wasserschäden zu schützen.

  • Gemeinde Dörentrup

Das Projekt „LoburgGo Green!“ gestaltet das Schulgelände des Gymnasium Johanneum in Ostbevern klimaresilient. Teile des Geländes werden entsiegelt und vielfältig begrünt. Regenwasser wird gesammelt und über einen Naturteich verdunstet. Außerdem entstehen ein grünes Klassenzimmer und ein Trinkwasserbrunnen.

  •  Gymnasium Johanneum

Der Marktplatz Röhlinghausen in Herne wird zum Quartierspark umgestaltet. Dafür werden große Flächen entsiegelt und begrünt. So verbessert sich das Stadtklima und das Regenwasser kann besser versickern. Die Entsiegelung, neue Pflanzen und ein Wasserspiel sorgen für Abkühlung und schaffen viele neue Lebensräume für Tiere und Pflanzen. 

  • Stadt Herne

Bei Starkregen wird die Sportanlage in Bonn oft überflutet. Um besser mit Starkregenereignissen umzugehen, gibt es ein Maßnahmenpaket, dass sich am Bonner Schwammstadtkonzept orientiert. Bei Schwammstadtkonzepten wird die Umgebung so gestaltet, dass Regenwasser aufgenommen, zwischengespeichert und langsam abgegeben wird, wodurch Überschwemmungen verringert und das Grundwasser nachhaltig aufgefüllt werden. Die Flächen des Sportgeländes werden teilweise entsiegelt und begrünt. Mulden und Rigolen mit Pflanzen helfen, Wasser aufzunehmen. Notwasserwege und Drainagen leiten überschüssiges Wasser zu einem Speicherbecken, dessen Wasser für die Bewässerung genutzt werden kann. Schattige Plätze werden durch Trinkbrunnen ergänzt.

  • Hockey u. Tennis-Club Schwarz-Weiß Bonn e.V.

Die Stadt Bottrop plant an der Grundschule Marienschule Maßnahmen zur besseren Regenwasserbewirtschaftung. Ziel ist, Regenwasser vom Mischwassersystem abzutrennen und vor Ort versickern und verdunsten zu lassen. Dafür werden versiegelte Flächen entsiegelt, klimaangepasste Bäume gepflanzt und Baumrigolen eingebaut. Außerdem kommen wasserdurchlässige und nachhaltig hergestellte befestigte Flächen zum Einsatz.

  •  Stadt Bottrop

Der Schulhof am Schulzentrum in Wachtberg ist derzeit stark versiegelt und wenig einladend. Im Rahmen der Neugestaltung wird die Fläche ökologisch und pädagogisch verbessert. Dazu werden große Teile entsiegelt, es kommen gezielte Begrünungen zur Verschattung hinzu, und Regenwasser wird über Rigolen-Systeme gesammelt und gespeichert. Ziel ist es, einen naturnahen, klimaangepassten und vielseitig nutzbaren Außenraum zu schaffen, der für Kinder und Umwelt gleichermaßen wertvoll ist. 

  • Gemeinde Wachtberg

Im Rahmen des barrierefreien Ausbaus der Haltestelle Barbarossaplatz in Köln sollen begrünte Fahrgastunterstände entstehen. Diese werden als bepflanzte Pergolen mit Lamellendach gebaut. Sie helfen, Staub zu filtern, Lärm zu reduzieren und bieten Schatten, um der steigenden Hitze entgegenzuwirken.

  •  Stadt Köln

Die Schulhoffläche der St. Michael Grundschule in Kleve wird so neugestaltet, dass sie besser auf die Folgen des Klimawandels reagieren kann. Dafür werden versiegelte Flächen entsiegelt, neue Flächen zum Versickern von Regenwasser angelegt und klimaresiliente Pflanzen eingesetzt. Ziel ist es, das Mikroklima zu verbessern und durch Verschattung Hitzeinseln zu verhindern.

  • Stadt Kleve

Der Schulhof der Emil-von-Behring-Schule wird nach dem Konzept „Bochum Schöne Schulhöfe“ neu gestaltet. Dabei liegt der Schwerpunkt auf Klimaresilienz. Es sind Entsiegelungen geplant, um versiegelte Flächen zu reduzieren. Außerdem werden die Grünflächen vergrößert und so gestaltet, dass sie die Artenvielfalt fördern. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die dezentrale Regenwasserbewirtschaftung, die hilft, Regenwasser vor Ort zu sammeln und zu nutzen. So entsteht ein grüner, klimaangepasster Schulhof.

  • Stadt Bochum

Die Maßnahmen am Campus der b school in Hilchenbach sollen helfen, die Folgen des Klimawandels zu verringern. Asphaltflächen werden entsiegelt und durch Grünflächen ersetzt. Zusätzlich werden Bäume gepflanzt und Fassaden begrünt, um die Hitze auf dem Gelände zu senken. Mit einer Rigole und einer Zisterne entstehen Bereiche, in denen Regenwasser versickert und gespeichert wird. So wird das Risiko von Überschwemmungen bei Starkregen vermindert und Wasser für trockene Zeiten gesammelt. 

  • b school gGmbH

Die geplanten Maßnahmen im Siedlungsgebiet „Pulverdamm“ in Rietberg sollen Überschwemmungen reduzieren und die Bevölkerung schützen. Dafür wird eine unterirdische Starkregenableitung mit Hybridkanalisation gebaut. Außerdem werden Flächen entsiegelt und Retentionsspeicher sowie Speicherrigolen angelegt. Notentlastungen sorgen dafür, dass bei starkem Regen überschüssiges Wasser sicher abfließen kann.

  • Stadt Rietberg

Die Stadt Telgte hat ein Konzept zur Anpassung an den Klimawandel entwickelt. Der Fokus liegt auf Schulen, Kitas und öffentlichen Einrichtungen. Dort sollen Maßnahmen umgesetzt werden, die den Hitzeschutz verbessern und die Lebensqualität der Menschen steigern. Ziel ist es, die Stadt widerstandsfähiger gegen extreme Wetterlagen zu machen und die Folgen des Klimawandels zu verringern.

  • Stadt Telgte

 Das Projekt „OASE Friedrichsgrund“ in Paderborn gestaltet das Außengelände der Jugendwohngruppen naturnah und umweltfreundlich. Asphaltierte Parkflächen werden entsiegelt und durch vielfältige Begrünung ersetzt. So wird der natürliche Wasserkreislauf unterstützt und die Hitzebelastung verringert. Heimische Bäume, Staudenbeete und Hecken werden angelegt, um das Mikroklima zu verbessern und die Luftqualität zu erhöhen. So entsteht ein grüner, gesunder Lebensraum für die Bewohner und die Natur.

  • SPI Paderborn e. V.

Die Stadt Honnef reagiert auf häufigere Hitzeperioden und Extremwetter mit drei Maßnahmenpaketen zur Vorsorge. Geplant sind die Installation von Trinkwasserbrunnen, um einen einfachen Zugang zu frischem Wasser zu gewährleisten. Zudem werden das Dach des Quartierszentrums Menzenberg und die Fassade der Menzenberger Sporthalle begrünt. Diese Begrünungen verbessern das Mikroklima und unterstützen ein effektives Regenwassermanagement. So trägt das Projekt dazu bei, die Lebensqualität zu steigern und die Stadt besser gegen Hitze und Starkregen zu schützen. 

  • Stadt Bad Honnef

Das stark versiegelte Schulgelände der Grundschule in Wilgersdorf soll klimaresilient umgestaltet werden. Die hohe Hitzebelastung auf dem Schulhof sowie den Spiel- und Sportflächen wird durch Entsiegelung der Asphaltflächen und neue Baumpflanzungen reduziert. Zusätzlich entstehen schattenspendende Außenbereiche, die den Aufenthalt angenehmer machen. Die Entsiegelung und Erweiterung der Grünflächen helfen dabei, Regenwasser besser zu sammeln, zu speichern und sinnvoll zu nutzen.

  • Gemeinde Wilnsdorf

Kontakt

Miriam Franken
02461 61-84009

Sebastian Schwedler
02461 61-84245

Peter Funken
02461 61-84027