02.10.2025 Abgelaufen, NRW-Patent-Validierung

NRW-Patent-Validierung: Die Ergebnisse der vierten Einreichungsrunde stehen fest

In der vom 01. April bis zum 31. Mai 2025 dauernden vierten Einreichungsrunde der Fördermaßnahme „NRW-Patent-Validierung“ wurden 14 Beiträge durch einen unabhängigen Begutachtungsausschuss zur Förderung empfohlen.

Person mit Sicherheitshelm und Sicherheitshandschuh, der Bausteine in der Hand hält.
©2019 Panchenko Vladimir/Shutterstock

Ziel der Maßnahme ist die Steigerung der Anwendungsreife von Hochschulerfindungen (Prototypenförderung, proof-of-concept) und deren anwendungsorientierte Validierung zur Verbesserung der Verwertungschancen durch Lizenzierung, Verkauf oder durch eine Ausgründung aus der Hochschule. Dies erscheint erforderlich, da Erfindungen und Patente ihrer Zeit oft so weit voraus sind, dass es den Unternehmen zu risikoreich ist, vor dem proof-of-concept in sie zu investieren.

Die Fördermaßnahme „NRW-Patent-Validierung“ setzt dazu auf zwei Ebenen an: In einer ersten Phase wird das wissenschaftliche Potential der Einrichtungen für Forschung und Wissensverbreitung (Hochschulen und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen) zur Validierung von Patenten aktiviert. In der anschließenden zweiten Phase werden in Form von Verbundprojekten Kooperationsbeziehungen zwischen Wissenschaft und Forschung initiiert und gefestigt.

Weitere Informationen zur Fördermaßnahme „NRW-Patent-Validierung", den Informations- und Service-Angeboten sowie zur nächsten Einreichungsrunde finden Sie hier:

NRW-Patent-Validierung

Die nachfolgenden Vorhaben haben ein positives Votum des Begutachtungsausschusses erhalten. Ein positives Votum  des Begutachtungsausschusses entspricht einer Förderempfehlung, ist aber noch keine Förderzusage.

  • Deutsches Textilforschungszentrum Nord-West gGmbH, Krefeld

Die Gesellschaft für Angewandte Mikro- und Optoelektronik entwickelt hochauflösende Brechungsindex-Sensoren weiter und macht sie zuverlässiger. Mit den Sensoren sind präzise Messungen in der Umweltüberwachung, Industrie und Biotechnologie möglich, mit denen biologische Stoffe nachgewiesen werden können.

  • Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen, Aachen

An der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen wird eine neue Betriebsweise für Elektromotoren in Hybrid- und Elektrofahrzeugen entwickelt. Sie soll kritische Situationen wie lange Bergfahrten oder Bremsungen bei voller Batterie sicher bewältigen, ohne dass dafür teure, rohstoffintensive Batterien eingesetzt werden müssen. 

  • Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e. V., Aachen


Die Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung will mit einem Bioreaktorsystem dreidimensionale Organmodelle im Labor nachbilden – eine alternative Methode zu Tierversuchen in zell- und gewebebasierten Therapien darstellt.

  • Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen, Aachen

Die Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen entwickelt ein neues Simulationssystem für Brennstoffzellen. Dabei kommt auch KI zum Einsatz. Das neue Verfahren nutzt sogenannte Physikalisch Informierte Neuronale Netze (PINN), die wichtige Prozesse wie Strömung, Stofftransport und chemische Reaktionen direkt abbilden. Dadurch lassen sich Modelle schneller und ressourcenschonender erstellen. 

  • Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie (IPT), Aachen

Weltweit warten rund 12,7 Millionen Menschen auf eine Hornhauttransplantation, es gibt aber zu wenig Spender. Das Vorhaben „GECKO“ des Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnologie entwickelt ein stammzellbasiertes Hornhautendothel-Implantat, das Patientinnen und Patienten schneller hilft und Europas Spitzenposition in der regenerativen Medizin weiter stärkt.

  • Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Bonn

Die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn prüft einen schonenden, elektrochemischen und energiesparenden Prozess zur Produktion von Ammoniak. Mit einem neuartigen Reaktor soll die Herstellung nun bei Raumtemperatur durch die Nutzung von Wasser, Luft und erneuerbarer Elektrizität möglich werden.

  • Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Universitätsklinikum Bonn, Bonn

Die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und das Universitätsklinikum Bonn entwickeln eine neue Methode zur Entfernung von Zellen, die Blutkrebs auslösen können. Ein Fortschritt in der innovativen Krebsmedizin.

  • Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Universitätsklinikum Bonn, Bonn

Die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und das  Universitätsklinikum Bonn wollen innovativen Antikörper-Wirkstoff entwickeln, der die Sicherheit und Wirksamkeit gegenüber bestehenden Medikamenten zur Verhinderung oder Auflösung von Blutgerinnseln erhöht. 

  • Forschungszentrum Jülich GmbH, Jülich


Das Forschungszentrum Jülich GmbH arbeitet an einer fortschrittlichen alternativen Speichertechnologie, die sich durch geringen Energieverbrauch, kompakte Bauweise und hohe Widerstandsfähigkeit auszeichnet. Anwendungsmöglichkeiten ergeben sich beispielsweise in der Medizintechnik oder in der Weltraumelektronik.

  • Forschungszentrum Jülich GmbH, Jülich


Das Forschungszentrum Jülich will eine neue Sensortechnologie weiterentwickeln, die die Kombination von Magnetresonanztomographie (MRT), Hirnstimulation und Echtzeit-Feedback in einem Gerät ermöglicht. Dadurch können MRT-Scanner, die bisher nur zur Diagnose eingesetzt wurden, künftig auch für die Therapie von Erkrankungen wie Alzheimer oder Depression genutzt werden.

  • Technische Hochschule Köln, Köln

An der Technischen Hochschule Köln wird an einer innovativen, KI-gestützten Bildverarbeitungstechnologie gearbeitet, die im Rahmen von Vertical Farming angewendet werden soll. Damit kann das Pflanzenwachstum in vertikal strukturierten Anbausystemen überwacht und gesteuert werden sowie der Reifegrad und der Gesundheitszustands bestimmt werden.

  • Deutsches Textilforschungszentrum Nord-West gGmbH, Krefeld


Im Deutschen Textilforschungszentrum Nord-West gGmbH werden patentierte Flammschutzmittel auf Triazin- und Triazolbasis sowie deren Anwendung auf beschichteten Textilien validiert, damit diese schwerer entflammbar sind. 

  • Deutsches Textilforschungszentrum Nord-West gGmbH, Krefeld

Das Deutsches Textilforschungszentrum Nord-West gGmbH forscht auch an rauchunterdrückenden Flammschutzmittel für Naturfaserverbundwerkstoffe. Dadurch können insgesamt weniger Rohstoffe eingesetzt werden.

  • Fachhochschule Münster, Münster

Die Fachhochschule Münster entwickelt ein neuartiges Verfahren, mit dem die Oberflächen weniger wertiger Sande so aufbereitet werden, dass sie als hochwertiger Baustoff nutzbar sind. Auf diese Weise können Rohstoffe effizienter genutzt, natürliche Ressourcen geschont werden.

Kontakt

Fachlich

Dr. Hendrik Vollrath
02461 61-3347

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02461 61-9755

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02461 61-9062

Administrativ, Betriebswirtschaftlich

Lars Frings
02461 61-8717