15.11.2024 Produktives.NRW, Strukturwandel
Produktives.NRW: Die Ergebnisse der ersten Einreichungsrunde stehen fest
In der ersten Einreichungsrunde der Fördermaßnahme „Produktives.NRW – Kritische Technologien für Nordrhein-Westfalen“ (13. August bis 01. Oktober 2024) wurden nach eingehender Bewertung durch einen unabhängigen Begutachtungsausschuss aus 14 eingereichten Projektskizzen von 14 Projektpartnerinnen und -partnern 4 Beiträge über die Evaluierungs- und Auswahlergebnisse informiert und zur Antragstellung aufgefordert.
Nach eingehender Bewertung durch einen unabhängigen Begutachtungsausschuss wurden 4 Beiträge über die Evaluierungs- und Auswahlergebnisse informiert und zur Antragstellung aufgefordert. Bitte beachten Sie, dass die Aufforderung zur Antragstellung keine Förderzusage ist.
Produktives.NRW – Kritische Technologien für Nordrhein-Westfalen: Chancen für Ressourcenschutz und Wirtschaft in NRW
Der Förderaufruf "Produktives.NRW – Kritische Technologien für Nordrhein-Westfalen" unterstützt Unternehmen bei Ansiedlung, Erweiterung und Investition in Schlüsseltechnologien in NRW. Ziel ist es, die Entwicklung und Produktion digitaler, umweltschonender, ressourceneffizienter und biotechnologischer Innovationen voranzutreiben. Diese sollen den EU-Binnenmarkt stärken, strategische Abhängigkeiten reduzieren und das wirtschaftliche Potenzial der Region heben. Die Förderung richtet sich an kleine, mittlere und große Unternehmen im Rheinischen Revier sowie im nördlichen Ruhrgebiet und ist Teil der europäischen Regionalförderung bzw. dem Programmpunkt „Resiliente Kohleregionen“. Sie zielt darauf ab, die Regionen auf die sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Herausforderungen des Übergangs zu einer klimaneutralen Wirtschaft vorzubereiten. Die Förderung erfolgt im Rahmen der Förderrichtlinie "Produktive Investitionen in kritische Technologien (RL ProdInv)".
Die Fördermaßnahme „Produktives.NRW – Kritische Technologien für Nordrhein-Westfalen“ wird im Zuge der europäischen Regionalförderung (EFRE/JTF-Programm NRW 2021-2027) federführend vom Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen (MWIKE) umgesetzt.
Weitere Informationen zur Fördermaßnahme „Produktives.NRW – Kritische Technologien für Nordrhein-Westfalen“, den Informations- und Service-Angeboten sowie zur nächsten Einreichungsrunde finden Sie auf:
Produktives.NRW – Kritische Technologien für Nordrhein-Westfalen
Die nachfolgenden Vorhaben und Skizzeneinreichenden werden aufgrund des Votums des Begutachtungsausschusses zur Antragstellung aufgefordert. Bitte beachten Sie, dass die Aufforderung zur Antragstellung keine Förderzusage ist.
Inhalt des Projekts ist der Bau einer hochmodernen Batterie-Recyclinganlage für die marktdominierenden NMC-Batterietypen (Nickel-, Mangan-, Kobaltoxid-Kathode mit Graphit-Anode). In der ersten Phase geht es insbesondere um die Rückgewinnung der Rohmaterialien Lithium und Graphit aus der Schwarzmasse durch das sogenannte OLiC-Verfahren (Optimized Lithium & Graphite Recovery).
Ziel des Projekts ist der Aufbau der weltweit ersten Fabrik für Siliziumcarbid (SiC) im Sinne einer Kreislaufwirtschaft. Siliziumcarbid ist vielfach nutzbar: Es wird unter anderem eingesetzt in der technischen Keramik, der Schleifmittelindustrie und im Solar- und Elektronikbereich sowie bei modernen Verbundstoffen und Partikelfiltern. Besonders gefragt sind Spezialitäten und Feinstqualitäten des Stoffes, die vornehmlich für keramische Anwendungen eingesetzt werden. In einem innovativen Verfahren werden Nebenabfälle und Abfallprodukte unterschiedlicher Materialgüte von der SiC-Veredelung bis zur SiC-Synthese in einem Recyclingverfahren wiederaufbereitet. Mit der Fabrik sollen jährlich bis zu 6.000 Tonnen Roh- Siliziumcarbid besonders energieeffizient erzeugt werden.
Das Projekt umfasst die Entwicklung einer Abfüllungsanlage für Wasserstoff bestehend aus einer Tankstelle für die direkte Betankung von Nutzfahrzeugen und Bussen sowie einer Trailerabfüllung. Durch spezielle Laderampen können die Trailer während der Beladephasen als zusätzliches Speicherelement dienen. So wird der Bedarf an stationären Speicherkapazitäten verringert und damit die Produktion und Nutzung von grünem Wasserstoff unterstützt. Das Vorhaben trägt zur Unabhängigkeit Nordrhein-Westfalens von Wasserstoffimporten und zur Sicherung und Stärkung der Wertschöpfungsketten in der Wasserstoffwirtschaft bei. Das Gesamtprojekt H2Bedburg umfasst eine Abfüllungsanlage sowie eine Wasserstoff-Erzeugungsanlage (Elektrolyseur) und wurde als „Ankerprojekt des Strukturwandels im Rheinischen Revier“ ausgezeichnet. Die Erzeugungsanlage hat bereits eine Förderzusage des Landes NRW im Programm progres.NRW erhalten.
Ziel des Projekts ist der Bau einer fortschrittlichen Anlage zur Produktion des umweltfreundlichen Min-Plus-Additivs am Standort des Industrieparks Düren-Niederau. Das Hochleistungsadditiv wird aus Rückstandsschlämmen des Altpapierrecyclings hergestellt und reststoff- und abwasserfrei produziert. Durch den Einsatz des MinPlus®Additivs können Müll- und Biomasseverbrennungsanlagen so optimiert werden, dass der Verbrauch konventioneller und klimaschädlicher Rauchgasreinigungschemikalien verringert und die Energieeffizienz erhöht werden kann. Darüber hinaus ermöglicht der Einsatz des Additivs eine verbesserte Kontrolle von Ablagerungen und Korrosionsschäden, wodurch die Lebensdauer der Verbrennungsanlagen erhöht wird.
Die geplante Produktionsmenge von 65.000 Tonnen pro Jahr soll mindestens die gleiche Menge an klimaschädlichen Additiven ersetzen. Zugleich kann regenerativer Prozessdampf für den Industriepark Düren-Niederau bereitgestellt werden.