13.02.2025 Produktives.NRW, Strukturwandel

Produktives.NRW: Die Ergebnisse der zweiten Einreichungsrunde stehen fest

In der zweiten Einreichungsrunde der Fördermaßnahme „Produktives.NRW – Kritische Technologien für Nordrhein-Westfalen“ (02. September bis 02. Dezember 2024) wurden nach eingehender Bewertung durch einen unabhängigen Begutachtungsausschuss 6 Beiträge über die Evaluierungs- und Auswahlergebnisse informiert und zur Antragstellung aufgefordert.

Geöffnete Hand mit moosbedeckter Kugel
© Shutterstock / Sansoen Saengsakaorat

Nach eingehender Bewertung durch einen unabhängigen Begutachtungsausschuss wurden 4 Beiträge über die Evaluierungs- und Auswahlergebnisse informiert und zur Antragstellung aufgefordert. Bitte beachten Sie, dass die Aufforderung zur Antragstellung keine Förderzusage ist.

Produktives.NRW – Kritische Technologien für Nordrhein-Westfalen: Chancen für Ressourcenschutz und Wirtschaft in NRW

Der Förderaufruf "Produktives.NRW – Kritische Technologien für Nordrhein-Westfalen" unterstützt Unternehmen bei Ansiedlung, Erweiterung und Investition in Schlüsseltechnologien in NRW. Ziel ist es, die Entwicklung und Produktion digitaler, umweltschonender, ressourceneffizienter und biotechnologischer Innovationen voranzutreiben. Diese sollen den EU-Binnenmarkt stärken, strategische Abhängigkeiten reduzieren und das wirtschaftliche Potenzial der Region heben. Die Förderung richtet sich an kleine, mittlere und große Unternehmen im Rheinischen Revier sowie im nördlichen Ruhrgebiet und ist Teil der europäischen Regionalförderung bzw. dem Programmpunkt „Resiliente Kohleregionen“. Sie zielt darauf ab, die Regionen auf die sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Herausforderungen des Übergangs zu einer klimaneutralen Wirtschaft vorzubereiten. Die Förderung erfolgt im Rahmen der Förderrichtlinie "Produktive Investitionen in kritische Technologien (RL ProdInv)".

Die Fördermaßnahme „Produktives.NRW – Kritische Technologien für Nordrhein-Westfalen“ wird im Zuge der europäischen Regionalförderung (EFRE/JTF-Programm NRW 2021-2027) federführend vom Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen (MWIKE) umgesetzt.

Weitere Informationen zur Fördermaßnahme „Produktives.NRW – Kritische Technologien für Nordrhein-Westfalen“, den Informations- und Service-Angeboten sowie zur nächsten Einreichungsrunde finden Sie auf:

Produktives.NRW – Kritische Technologien für Nordrhein-Westfalen

Die nachfolgenden Vorhaben und Skizzeneinreichenden werden aufgrund des Votums des Begutachtungsausschusses zur Antragstellung aufgefordert. Bitte beachten Sie, dass die Aufforderung zur Antragstellung keine Förderzusage ist.

  • Bioweg GmbH, Elsdorf

Auf dem Campus von Pfeifer & Langen in Elsdorf soll eine Anlage zur Herstellung von biobasierten Materialien auf Basis bakterieller Cellulose entstehen. Eingesetzt werden innovative und (teil-)automatisierte biotechnologische Verfahren zur Herstellung nachhaltiger, biologisch abbaubarer und leistungsstarker bakterieller Cellulose unter Nutzung der Synergiepotenziale des vorhandenen Produktionsstandorts (Abfallströme als Rohstoff, Abwärme und erneuerbarer Strom).

  • carboliq GmbH, Dormagen

In einer neuen Industrieanlage sollen gemischte Kunststoffabfälle im Chempark Dormagen mit einem neuen Verfahren verflüssigt werden, das weniger klimaschädlich ist als die bisherige Verbrennung. Außerdem entsteht eine größere Menge des verwertbaren Flüssigprodukts CLR (Circular Liquid Resource), das der Petrochemie als vollwertiger Ersatz für fossile Rohstoffe (Erdöl oder Naphtha) bei der Herstellung von Basischemikalien für die Kunststoffproduktion dient.

  • Greenlyte Carbon Technologies GmbH, Marl

In Marl soll erstmals eine vollständig integrierte und CO₂-neutrale Produktion von eMethanol entstehen. Dafür sollen mithilfe einer innovativen Technologie jährlich 1.400 Tonnen CO₂ direkt aus der Umgebungsluft abgeschieden und zusammen mit 200 Tonnen grünem Wasserstoff (H₂) in einem integrierten Prozess zu jährlich bis zu 1.000 Tonnen eMethanol verarbeitet werden. Diese FOAK-Anlage am Standort Chemiepark Marl soll ab Ende 2026 in Betrieb genommen werden.

  • matterr GmbH (vormals RITTEC 8.0 Umwelttechnik GmbH), Hürth

Das Unternehmen plant den Bau einer ersten industriellen Anlage zur PET-Depolymerisation unter Verwendung der eigens patentierten Technologie. Diese kann aus komplexen Abfallströmen jährlich bis zu 10.000 Tonnen PET-haltige Abfälle verarbeiten, die bisher zum Teil kaum recycelbar waren. Das PET wird unter hohem Druck bei vergleichsweise niedrigen Temperaturen und ohne Zugabe von Lösemitteln nahezu vollständig zerlegt. Gereinigt und separiert können die Stoffe direkt in die Neuproduktion von PET eingebracht werden.

  • Talbot Services GmbH, Stolberg

Die Talbot Services GmbH plant den Bau einer neuen Montage- und Instandhaltungshalle für Schienenfahrzeuge. Ziel ist die Aufbereitung und Modernisierung von Bestandsfahrzeugen. Dabei werden wertvolle Ressourcen geschont und CO₂-Emissionen deutlich reduziert. Die Fahrzeuge können länger eingesetzt werden, der ökologische Fußabdruck der Branche wird deutlich verringert. Mindestens 100 industrielle Arbeitsplätze sollen geschaffen werden.

  • Illucens GmbH

In dem Vorhaben sollen hochwertige Proteine und Fette auf Basis von Insektenlarven produziert werden. In einer vollautomatisch betriebenen und modular aufgebauten Produktionsanlage werden Junglarven mit organischen Reststoffen gemästet. Die getrockneten Larven werden durch Pressen zu jährlich ca. 650 Tonnen Proteinmehl und 450 Tonnen Insektenöl verarbeitet. Durch die Aufwertung der anfallenden Rohstoffe können diese für den Stoffkreislauf aufbereitet und nutzbar gemacht werden

Kontakt

Rebecca Niemann
02461 61-84014

Dr. Kamran Karim
02461 61-84062