03.02.2025 Circular Economy, Klimaanpassung, Klima- und Naturschutz, Nachhaltigkeit, Umweltwirtschaft
Klimaanpassung.Kommunen.NRW: Die Ergebnisse der zweiten Einreichungsrunde stehen fest
In der zweiten Einreichungsrunde der Fördermaßnahme „Klimaanpassung.Kommunen.NRW“ vom 30. April 2024 bis 31. Juli 2024 wurden von insgesamt 48 Förderinteressierten 46 Bewerbungsskizzen eingereicht.

Nach eingehender Bewertung durch einen unabhängigen 10-köpfigen Begutachtungsausschuss wurden 21 Beiträge über die Evaluierungs- und Auswahlergebnisse informiert und zur Antragstellung aufgefordert. Bitte beachten Sie, dass die Aufforderung zur Antragstellung keine Förderzusage ist.
Stärkung der Widerstandsfähigkeit von Umwelt, Natur und Mensch
Der Aufruf „Klimaanpassung.Kommunen.NRW“ zielt darauf ab, die negativen Auswirkungen des Klimawandels durch Stärkung der Widerstandsfähigkeit von Umwelt, Natur und Mensch zu begrenzen. Gemeinden, Städte und Kreise sollen dabei unterstützt werden, klimaresilienter zu werden. Hauptziel ist es, Akteure und Stakeholder bei der Anpassung an Klimafolgen zu fördern und Projekte umzusetzen, die die Klimaresilienz erhöhen. Thematisch offen, können Vorschläge Hitze- und Starkregenvorsorge umfassen und Synergien zwischen verschiedenen Klimaanpassungsmaßnahmen schaffen.
Die Fördermaßnahme „Klimaanpassung.Kommunen.NRW“ wird im Rahmen der europäischen Regionalförderung (EFRE/JTF-Programm NRW 2021-2027) federführend vom Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen (MUNV) umgesetzt.
Weitere Informationen zur Fördermaßnahme „Klimaanpassung.Kommunen.NRW“, den Informations- und Service-Angeboten sowie zur nächsten Einreichungsrunde finden Sie auf:
Die nachfolgenden Vorhaben und Skizzeneinreichenden werden aufgrund des Votums des Begutachtungsausschusses zur Antragstellung aufgefordert.
Um der klimabedingten Hitzebelastung entgegen zu wirken und die Anfälligkeit bei Starkregenereignissen zu minimieren soll der Schulhof klimaangepasst umgestaltet werden. Hierzu wird der Bereich durch die Anlage von Grünbeeten und versickerungsfähigen Flächenbelag entsiegelt. Dies erhöht die Versickerung und erzeugt Verdunstungskühle. Die Errichtung von Verschattungssystemen soll zusätzlichen Hitzeschutz erzeugen.
Die Errichtung eines Retentionsfüllkörpers dient zur Aufnahme und Zwischen-speicherung der Niederschläge. Das so gesammelte Wasser wird zur Bewässerung umliegender Grünflächen verwendet. Eine smarte Steuerungs-technik wird im Verbund mit den Informationen der Wetterprognosen die Effektivität des Regenrückhaltes optimieren und so Mischwasser-kanalisation und Kläranlage entlasten.
Klimafit zielt darauf ab, die Kreisverwaltung auf die Herausforderungen des Klimawandels vorzubereiten und ihre Resilienz zu stärken. Durch die Maßnahmen trägt das Projekt zur Erhöhung des öffentlich zugänglichen Grünflächenanteils, zu Verringerung der Wärmebelastung, zur Reduktion des Niederschlags-abflusses in die öffentliche Kanalisation, zu einer Niederschlagswasserrückhaltung und -nutzung sowie zur Flächen-Entsiegelung bei. Dadurch soll die Biodiversität gestärkt werden sowie die natürliche Verdunstungskühle.
Das Starkregenrisikomanagement für die Stadt Waltrop sieht umfassende Maßnahmen vor, um Überflutungen durch extreme Niederschläge zu verhindern und Schäden zu minimieren. Geplant sind die Schaffung von Mulden- und Retentionsflächen, der Umbau von Straßen-profilen zu barrierefreien Notwasserwegen, die Errichtung von Leitdämmen und Leiteinrichtungen sowie der Bau leistungsstarker Notentlastungen. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, die Überflutungsrisiken zu reduzieren und die Resilienz und Sicherheit der Stadt und Bevölkerung zu erhöhen.
Mit der klimaangepassten Umgestaltung wird der Schulhof der Grundschule Stockum aufgewertet. Die Anpassung an den Klimawandel geschieht durch Entsiegelung, Baum-pflanzungen, Regenwassernutzung und der Verwendung von nachhaltigen und langlebigen Materialien.
Klimaangepasste Umgestaltung eines großflächig asphaltierten Schulhofes zu einem klimaresilienten und naturnah gestalteten Aufenthalts- und Lebensraum.
In dem Projekt soll durch eine Renaturierung des Außengeländes langfristig die Klima- und Katastrophenresilienz des Schulstandorts der Canisiusschule und damit einem Teil des Innenstadtbereichs der Stadt Ahaus gesteigert werden. Hierfür werden Flächen entsiegelt und mit klimaresilienten Pflanzen bepflanzt. U.a. soll eine Retentionszisterne zusätzlich Wasser-spitzen auffangen und als Wasserreservoir für den Gemüseanbau in einem Schulgarten dienen.
Das Schulzentrum im Nordosten von Rahden wird erweitert. Bestandteil des Förderantrags sind die geplanten Grünen Klassenzimmer sowie eine derzeit gepflasterte Fläche auf dem gymnasialen Schulhofbereich, die im Zuge der Umgestaltung entsiegelt wird. Darüber hinaus werden die geplanten Pflanzflächen sowie Baumstandorte beantragt. Bedingt durch die Baumaßnahmen sind die vorhandenen Entwässerungsanlagen (Schmutz- und Regenwasser) zu erneuern.
Die Stadt Niederkassel beabsichtigt, die Klimaresilienz im Bestand des öffentlichen Straßenraums zu verbessern und setzt angepasst an unterschiedliche Voraussetzungen in zwei Straßen verschiedene Schwammstadt-Elemente ein. Zielsetzung ist eine Verringerung der Wärmeinselintensität sowie eine Verbesserung der Wasserbilanz und des Regenwasserrückhaltes unter Beibehaltung der jeweiligen Straßenfunktion
Bei der vorliegenden Entwurfsplanung werden Maßnahmen zur klimatischen Verbesserung, Regenwassernutzung, Wiederherstellung von natürlichen Bodenfunktionen, Entwicklung der Grünflächen als Beitrag zur Umwelt-gerechtigkeit und Sicherheit berücksichtigt. Schwerpunkte hierbei sind die Entsiegelung und Begrünung des Schulhofgeländes.
Als Teil einer Gesamtentsiegelungs-strategie sollen zwei innerstädtische Plätze klimaangepasst umgestaltet werden. Die Plätze werden entsiegelt, die Grünflächen werden bedeutend ausgeweitet und beide Plätze hinsichtlich ihrer Entwässerung klimaangepasst optimiert. Hierzu werden Rigolen, ein Senkgarten und ein Hofeinlauf angelegt, bzw Parkplätze in multifunktionale Entwässerungsflächen umgestaltet.
Das Projekt zielt darauf ab, die städtische Wärmeinsel in Städten durch die Anwendung der Schwammstadtprinzipien zu reduzieren. Projektmaßnahmen wie heller Straßenbelag, wassertragende Bänke und Anpflanzung von Bäumen entlang des Nörvenicher Flusses werden umgesetzt. Die RWTH Aachen wird den Nutzen dieser Prinzipien durch die Entwicklung und Validierung eines thermischen Modells quantifizieren, das in der Lage ist, die Temperatur-niveaus innerhalb der Stadt zu berechnen.
Auf dem Gelände des Jugendparks Hennef soll am Bereich des historischen Waggons, der als pädagogisch betreutem Treffpunkt dient, ein begrüntes Dach errichtet werden, das sowohl den vorhandenen Bahnwaggon als auch die vorgelagerte Bewegungsfläche überdacht und bei Starkregen als auch ausdauernden Hitzeperioden die pädagogische Arbeit ermöglicht. Das anfallende Regenwasser wird über den Gründachbereich zunächst aufgenommen. Der darüber hinaus anfallende Regenwasserablauf wird in einer Regenwasserzisterne im Boden gesammelt.
Die Gemeinde Mettingen plant eine ökologische Umgestaltung und Sanierung der Schulhöfe der Josef Schule. Die versiegelten Bereiche sollen klimafreundlich neugestaltet werden um neue Aufenthaltsmöglichkeiten zu schaffen. Zu den Maßnahmen gehören Entsiegelung, die Pflanzung neuer Bäume sowie ein Sonnensegel. Mit der Umgestaltung werden ökologische, soziale und pädagogische Ziele verfolgt.
Ziel des Projektes ist die Umgestaltung des Quartiersplatzes Prosper III. Geplant sind eine großflächige Entsiegelung, Begrünungsmaßnahmen sowie die Schaffung von Wasserflächen. Mit dem Projektpartner, der Hochschule Ruhr West, erfolgt zusätzlich die Etablierung eines großflächigen Sensornetzwerkes (Urbaner Digitaler Zwilling), mit dessen Hilfe die Effekte der Anpassungsmaßnahmen auf das Mikroklima gemessen werden können.
Ziel des Projektes ist, die derzeitige Asphalt-und Betonwüste in eine aufgelockerte, wasserdurchlässige und vielfach begrünte Freifläche umzugestalten, die durch ihre neue Bepflanzung viel Schatten bietet. Spiel-, Sitz-und Lernflächen werden auf Hackschnitzel- und Schotterinseln entstehen. Auch Ausruhen und Lernen im Grünen Klassenzimmer wird ermöglicht. Anstelle der versiegelten Asphaltfläche werde großflächige Rasenwabenflächen eingebaut, um Versickerungs-flächen zu schaffen.
Die Stadt Paderborn plant, den stark versiegelten Schulhof der Stephanus Grundschule zu sanieren. Die Maßnahmen umfassen die Teilentsiegelung zu Gunsten größerer Grünflächen sowie den Ersatz des bisherigen Pflasters durch versickerungsfähiges und Rasenfugenpflaster. Zudem ist der Einbau von Baum-Rigolen unter den neu gepflanzten Gehölzen vorgesehen. Als weitere Maßnahme ist eine Regenwasser-zisterne geplant, die das anfallende Niederschlagswasser sammelt und der städtischen Grünflächenunterhaltung als Wasserreservoir dient.
Die Musikschule befindet sich im hoch-verdichteten Innenstadtbereich von Leverkusen Wiesdorf. Verortet in einer ehemaligen Jungenschule ist der ehemalige Schulhof fast vollständig versiegelt. Die befestigten Flächen sollen größtenteils zurückgebaut und ein kleiner Wald mit Blühwiese hergestellt werden. Das Regenwasser soll vor Ort dem Grundwasser zugeführt werden, je nach Bodenbeschaffenheit über oberflächliche Versickerung oder über unterirdische Rigolen.
Das Vorhaben „Stark bei Starkregen“ kombiniert Klimaanpassungsmaßnahmen im Bereich Überflutungsprävention und Förderung der natürlichen Versickerung, mit Maßnahmen zur Sensibilisierung der Bevölkerung und Anleitung zum Eigenschutz. Das größte Arbeitspaket bildet die Anlegung einer naturnahen Regenretentionsmulde. Baum- und Strauchpflanzungen im Umfeld wirken durch die Durchwurzelung des Hanges der Erosion entgegen.
Der nördliche Teil des Schulhofs soll entsiegelt werden. Es nutzen 1.300 SchülerInnen sowie 130 Lehrerinnen und Lehrer den ca. 5.500 m² großen Schulhof. Von dieser Fläche sind ca. 4.270 m² gegenwärtig mit Klinkerpflaster versiegelt. Aktuell kann Niederschlagswasser auf der Fläche nicht versickern. Im Rahmen der Maßnahme soll das alte Pflaster entfernt werden. Die Rettungswege, Feuerwehrzufahrten und Aufstellflächen sollen mit versickerungsfähigem Pflaster versehen werden. Die übrige Fläche soll in Zusammenarbeit mit Schülern und Lehrern unter Anleitung landschaftsgärtnerisch gestaltet werden.
Der Schulhof des Gymnasiums Goerdeler soll unter klimagerechten Kriterien umgestaltet werden. Hierzu wird der Schulhof durch versickerungsfähiges Pflaster und eine Verringerung des gepflasterten Bereichs entsiegelt, es werden Baum Rigolen angelegt die mit klimaresilienten Gehölzen bepflanzt werden und es wird eine Regenwasserzisterne zur Bewirtschaftung der Niederschläge errichtet.