28.11.2024 Forschungsinfrastrukturen.NRW, Wissenstransfer & Bildung

Forschungsinfrastrukturen.NRW: Die Ergebnisse der zweiten Einreichungsrunde stehen fest

In der zweiten Einreichungsrunde der Fördermaßnahme „Forschungsinfrastrukturen.NRW“ vom 01. Februar bis 28. Juni 2024 wurden insgesamt 40 Skizzen von 90 Förderinteressierten eingereicht.

Collage aus mehreren Bildern zu Aspekten von Forschung und Innovation
©ipopba – stock.adobe.com

Nach eingehender Bewertung durch einen unabhängigen Begutachtungsausschuss wurden 14 Beiträge von insgesamt 28 Projektpartnern über die Evaluierungs- und Auswahlergebnisse informiert und zur Antragstellung aufgefordert. Die Aufforderung zur Antragstellung ist keine Förderzusage.

Anwendungsorientierte Stärkung von Forschung, technologischer Entwicklung und Innovation in NRW

Eine Förderung im Rahmen der Fördermaßnahme "Forschungsinfrastrukturen.NRW" unterstützt kleine und mittlere Unternehmen (KMU), Kommunen, kommunale Unternehmen und Einrichtungen, Forschungs- und Bildungseinrichtungen sowie Kammern, Vereine und Stiftungen. Ziel ist die Erhöhung des umsetzungsorientierten Forschungs- und Innovationspotenzials sowie die anwendungsorientierte Stärkung von Forschung, technologischer Entwicklung und Innovation in NRW. Dies soll durch die Unterstützung von Investitionen in Forschungs- und Innovationskapazitäten erreicht werden, die eine hohe Relevanz für die Wirtschaft und die Bevölkerung in NRW besitzen. 

Die Fördermaßnahme „Forschungsinfrastrukturen.NRW“ wird im Rahmen der europäischen Regionalförderung (EFRE/JTF-Programm NRW 2021-2027) federführend durch das Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen (MWIKE) zusammen mit dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft (MKW), dem Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr (MUNV) sowie dem Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen (MLV) umgesetzt.

Weitere Informationen zur Fördermaßnahme „Forschungsinfrastrukturen.NRW“ , den Informations- und Service-Angeboten sowie zur nächsten Einreichungsrunde finden Sie auf:

Forschungsinfrastrukturen.NRW

Die nachfolgenden Vorhaben und Skizzeneinreichenden werden aufgrund des Votums des Begutachtungsausschusses zur Antragstellung aufgefordert:

  • MEET Batterieforschungszentrum der Universität Münster

In dem Projekt geht es um eine Verbesserung der Messanalytik. Im Bereich Analytik und Umwelt der Universität Münster sollen drei neue Analysegeräte helfen, das Alterungsverhalten von Lithium-Ionen-Batterien durch Analyse der Materialien im Bereich der Elektroden, der Elektrolyten und der Zwischenschichten zu verbessern.

  • RWTH Aachen - Lehrstuhl und Institut für Massivbau (IMB)
  • CBI Center Building and Infrastructure Engineering GmbH

Geplant ist der Aufbau eines Großgeräts zur Erforschung energieeffizienter und nachhaltiger Bauprozesse. Die geplante Forschungsinfrastruktur soll neue Möglichkeiten in Hinblick auf additive Fertigungsverfahren in material- und formoptimierten Herstellungsprozessen sowie auf eine computergesteuerte Verarbeitung von Beton und Bewehrung zur seriellen Herstellung von vorgefertigten Betonteilen bieten.

  • Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft der Stadt Rheinbach mbH (WFEG)

Mit einer neuen, hochmodernen Forschungsinfrastruktur im Bereich der Engineered Living Materials (ELM) sollen innovative Entwicklungen in verschiedenen Bereichen (z. B. Bauwesen, Medizin) gefördert werden. ELM sind Materialien, die durch die Kombination von lebenden Organismen und nicht-lebenden Materialien entstehen.

  • Forschungszentrum Jülich: Jülich Supercomputing Center (JSC), Simulation and Data Lab (SDL), Neuroscience

Ziel ist es, langfristig den Energieverbrauch von KI-Entwicklungen mithilfe von Neuromorphic Computing (NC) zu senken. Dazu soll die Hochleistungsinfrastruktur um ein energieeffizientes und event-basierten Rechenmodul für KI und andere Anwendungen erweitert werden. NC ist ein Ansatz zur Informatik, der von der Struktur und Funktion des menschlichen Gehirns inspiriert ist. Es geht darum, Hardware und Software zu entwickeln, die die neuronalen und synaptischen Strukturen und Funktionen des Gehirns nachahmen, um Informationen zu verarbeiten. Die Vorteile liegen u.a. in der Möglichkeit, große Datenmengen parallel und effizient verarbeiten zu können.

  • RWTH Aachen - Institut für Stahlbau

Ziel ist der Aufbau und Betrieb eines Spannfelds zur Prüfung, Entwicklung und Forschung von Materialien im Stahl-, Metallleicht- und Holzbau. Das Spannfeld zeichnet sich durch Flexibilität, Größe und einem weiten Prüfbereich aus.

  • FH Aachen University of Applied Sciences, Fachbereich Maschinenbau und Mechatronik
  • LaVa-X GmbH

Geplant ist der Aufbau einer Hochleistungs-Laserzelle für die Bearbeitung verschiedener Metalle im Schwermaschinenbau mit hohen Schweißdicken. Dadurch wird eine effizientere und ressourcenschonende Fügung von Metallblechen ermöglicht.

  • Zentrum für Brennstoffzellentechnik ZBT GmbH
  • Auretus GmbH
  • Hydrogenea GmbH

Am Zentrum für Brennstoffzellentechnik in Duisburg soll ein KI-gestütztes Materialanalytiklabor aufgebaut werden, um die Qualität von Ausgangsmaterialien nachzuweisen und eine Überwachung dieser für H2-basierte Energiewandlungsanwendungen zu ermöglichen. Dadurch sollen Forschungs- und Industriepartner in NRW die Möglichkeit einer umfassenden Qualitätskontrolle ihrer Produkte erhalten.

  • RWTH Aachen, Institut für Siedlungswasserwirtschaft (ISA)

Ziel ist eine Erweiterung des bereits in der 5. Runde FIS geförderten Projektes μ³ durch ein Sensorarray (eine Gruppe von Sensoren, die in einer bestimmten Anordnung zusammenarbeiten) zur 5D-Charakterisierung von Mikro- und Nanopartikeln. Hiermit ist es möglich, auch die an Partikeln gebundenen Schadstoffe an Einzelpartikeln zu untersuchen, was im bestehenden Umfeld nicht in dieser Form möglich ist.

  • Universität Münster, Institut für Molekulare Mikrobiologie und Biotechnologie

Am 27 Jahre alten Biotechnikum der Universität Münster soll eine moderne Forschungsinfrastruktur für die Forschungs- und Entwicklungsvorhaben von Universität, Universitätsausgründungen, Start-Ups und KMU geschaffen werden.

  • VDEh-Betriebsforschungsinstitut GmbH, BFI

Ziel ist die Schaffung einer NH3-Infrastruktur im Technikum des VDEh-Betriebsforschungs-instituts in Düsseldorf. Die NH3-Infrastruktur bezieht sich auf die Nutzung von Ammoniak (NH3) als Energieträger und Transportmittel für Wasserstoff. Bei dem Vorhaben wird ein mobiles Lager mit Regelstrecken aufgebaut, die Technikumsanbindung geschaffen und die notwendigen Gasanalysesysteme für Brenngas, Traversierung und Abgas angeschafft.

  • Fraunhofer-Einrichtung Forschungsfertigung Batteriezelle FFB
  • RWTH Aachen, Production Engineering of E-Mobility Components (PEM)

Ziel ist es, eine flexible Infrastruktur zur Weiterentwicklung vielversprechender Verfahren des direkten Recyclings von Elektrodenausschüssen aus der Batteriezellproduktion zu erforschen und flexibel miteinander zu kombinieren, um hochwertige wiederverwertbare Materialien zu gewinnen.

  • Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn

Eine neuartige Technologie für die neurowissenschaftliche Forschung und klinische Anwendung soll mit diesem Projekt in der Region Rheinland verfügbar gemacht werden. Diese nicht-invasive Technologie zur Bildgebung der Gehirnfunktion in Echtzeit ermöglicht eine freiere Bewegung während der Untersuchung.

  • RWTH Aachen, TFI - Institut für Bodensysteme
  • Maastricht University, Institute for Biobased Materials
  • Verband der Deutschen Heimtextilien-Industrie e. V.
  • Universitätsklinikum Aachen, AöR
  • Thank Tank Technologies
  • FOM Hochschule für Oekonomie & Management gemeinnützige Gesellschaft mbhH
  • RWTH Aachen, Lehrstuhl für Biotechnologie
  • Weseler Teppich GmbH & Co. KG
  • Incoretex GmbH
  • RWTH Aachen, Lehrstuhl für Technik- und Organisationssoziologie

Die Forschungsinfrastruktur des TFI-Instituts an der RWTH Aachen soll unter Berücksichtigung der aktuellen Anforderungen an die Energieeffizienz erweitert werden, um ein Kompetenz- und Anwendungszentrum aufzubauen. Dieses umgebaute R.A.U.M.-Labor Euregio-Maas-Rhein wird mit Labor- und Pilotproduktionsanlagen sowie Prüftechnik für die Entwicklung nachhaltiger Materialien, Produkte und Produktionsprozesse ausgestattet.

  • Universität Siegen, 5 Lehrstühle

Ziel ist die Entwicklung einer Pilotlinie als technische Infrastruktur, die Industriepartnern als Testzentrum zur Verfügung steht, um innovative integrierte Sensorkonzepte auf einen praxisrelevanten Technologiereifegrad anzuheben. Dadurch soll die Umsetzung von in der Industrie entwickelten Ideen sowie der Transfer neuer Konzepte aus Wissenschaft und Wirtschaft in innovative, marktreife und nachhaltige Produkte beschleunigt werden.

Kontakt

Dr. Eva Reimer-Michalski (in Elternzeit)
02461 61-96598

Tamara Gehlen
02461 61-84189

Dr. Sebastian Dziallach
02461 61-1676