18.07.2024 Abgelaufen, Gründungen, NRW-Patent-Validierung

NRW-Patent-Validierung: Die Ergebnisse der zweiten Einreichungsrunde stehen fest

Person mit Sicherheitshelm und Sicherheitshandschuh, der Bausteine in der Hand hält.
©2019 Panchenko Vladimir/Shutterstock

In der vom 5. Dezember bis zum 29. Februar 2024 dauernden ersten Einreichungsrunde der Fördermaßnahme „NRW-Patent-Validierung“ wurden 15 Beiträge durch einen unabhängigen Begutachtungsausschuss zur Förderung empfohlen.

Ziel der Maßnahme ist die Steigerung der Anwendungsreife von Hochschulerfindungen (Prototypenförderung, proof-of-concept) und deren anwendungsorientierte Validierung zur Verbesserung der Verwertungschancen durch Lizenzierung, Verkauf oder durch eine Ausgründung aus der Hochschule. Dies erscheint erforderlich, da Erfindungen und Patente ihrer Zeit oft so weit voraus sind, dass es den Unternehmen zu risikoreich ist, vor dem proof-of-concept in sie zu investieren.

Die Fördermaßnahme „NRW-Patent-Validierung“ setzt dazu auf zwei Ebenen an: In einer ersten Phase wird das wissenschaftliche Potential der Einrichtungen für Forschung und Wissensverbreitung (Hochschulen und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen) zur Validierung von Patenten aktiviert. In der anschließenden zweiten Phase werden in Form von Verbundprojekten Kooperationsbeziehungen zwischen Wissenschaft und Forschung initiiert und gefestigt.

Weitere Informationen zur Fördermaßnahme „NRW-Patent-Validierung", den Informations- und Service-Angeboten sowie zur nächsten Einreichungsrunde finden Sie hier:

NRW-Patent-Validierung

Die nachfolgenden Vorhaben haben ein positives Votum des Begutachtungsausschusses erhalten. Ein positives Votum  des Begutachtungsausschusses entspricht einer Förderempfehlung, ist aber noch keine Förderzusage.

  • RWTH Aachen University

Mit dem Projekt wird eine innovative Technologie zur Verbesserung des Erdbebenschutzes validiert, bei dem Geogitter - mattenähnliche Elemente in Form von Kunststoffnetzen - durch ein intelligentes System modifiziert werden.

  • Hochschule Bielefeld

Im Rahmen des BIEvalid wird ein neuartiges Konzept für Gleichrichter, mit dem diese für den jeweiligen Einsatzbereich in Bezug auf Preis oder Wirkungsgrad optimiert werden können, validiert.

  • Technische Universität Dortmund

 

Um den Leistungstransport durch Hochspannungsgleichstrom-Terrassen zu messen, sind zuverlässige Stromsensoren notwendig. Ziel des Vorhabens ist die Patentvalidierung eines optischen Messverfahrens, welches Temperatureffekte im Sensor kompensiert, kostengünstiger und zuverlässig ist.

  • Universität Münster

 

Im Rahmen von CIPa werden Magnesiumflourid-Partikel entwickelt, die die wichtigsten Eigenschaften von Zellen hinsichtlich Form, Größe und Brechungsindex nachahmen. Die Eignung zur Kalibrierung zellbiologischer, optischer Messgeräte wird validiert.

  • Universität Köln

 

Mit Energy Patch soll die Voraussetzung für eine neuartige autonome Stromversorgung in Form einer dünnen und flexiblen Folie für den Einsatz im Internet der Dinge geschaffen werden. Hierzu wird eine neuartige Energiespeicherfolie mit einer Photovoltaikfolie kombiniert.

  • Universität Siegen

Durch die Weiterentwicklung des Abrollbiegens zum sogenannten Freiformrollbiegens können auch bereits gebogene Profile geändert werden. Damit können Bauteile anderweitig genutzt werden, bevor sie recycelt oder fehlende Teile ersetzt werden.

  • Fachhochschule Aachen

 

hiRecCam ist ein Kalibriersystem, mit dem die exakte Kalibrierung von Spiegeln eines Solarturmkraftwerks in Echtzeit möglich ist.

  • Hochschule Düsseldorf

Das Vorhaben befasst sich mit einem neuen preiswerten Verfahren zur universellen sensorlosen bzw. sensorarmen Massenstromregelung an mechanischen Fördereinrichtungen für Schüttgut.

  • Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V.

 

Es besteht ein hoher Bedarf an hochpräzisen, komplex geformten Dünnglasbauteilen zum Beispiel im Halbleiterbereich. Mit Memform3D soll Qualität und Wirtschaftlichkeit verbessert werden, zudem werden neue Anwendungen adressiert.

  • Technische Universität Dortmund

 

Die Herstellung von quantenelektronischen Bauelementen mit geringen Fertigungstoleranzen ist eine technische Herausforderung. Mit dem im Projekt MemQus verfolgten Ansatz können die neuartigen Quantenstrukturen zum Beispiel für das Quantencomputing mit deutlich einfacheren und kostengünstigeren Fertigungsprozessen hergestellt werden.

  • RWTH Aachen University

 

Mit dem Projekt wird eine zum Patent angemeldete Methodik zur Automatisierung des Kalibrierprozesses von Fahrzeugsteuergeräten durch Kombination von KI und klassischen Optimierungsansätzen erprobt.

  • Technische Universität Dortmund

Mit dem Projekt wird der Prototyp eines patentierten, wartungsfreien Wärmeaustauschers zur Energieeinsparung für Badduschen – dem zweitgrößten Energieverbraucher im Haushalt – entwickelt.

  • RWTH Aachen University

 

Das Vorhaben TTV-Fets zielt darauf ab, die Herausforderungen bei der Integration von zweidimensionalen Materialien wie Graphen - eine Modifikation des Kohlenstoffs - , in moderne elektronische Geräte zu bewältigen. Der Schwerpunkt liegt auf Feldeffekttransistoren, eine Art von Transistor, der mithilfe eines elektrischen Feldes den elektrischen Stromfluss steuert.

  • Forschungsgemeinschaft Werkzeuge und Werkstoffe e.V.

 

Der 3D-Druck metallischer Bauteile ist limitiert. Mit dem zu validierenden Verfahren kann die Rissbildung durch bestimmte verschleißarme und korrosionsbeständige Legierungen beim 3D-Druck durch eine Wärmebehandlung dicht unterhalb der Schmelztemperatur verhindert werden.

  • Bergische Universität Wuppertal

 

Ziel des Vorhabens ist die Realisierung einer neuartigen kostengünstigen Strahlungskamera, die jede absorbierte Strahlung ohne Kühlung detektieren kann und ideale Empfindlichkeit aufweist, beispielsweise zur Erfassung von Infrarotstrahlung in der Medizintechnik, und Überwachung industrieller Prozesse, Thermografie innerhalb der Gebäudetechnik, Umweltüberwachung und als Nachtsichtsystem in der Automobilindustrie.

Kontakt

Fachlich

Dr. Hendrik Vollrath
02461 61-3347

Tim Kutscheidt
02461 61-9755

Björn Poschmann
02461 61-9062

Administrativ, Betriebswirtschaftlich

Lars Frings
02461 61-8717